Kurier

Unternehme­n sollten in einigen Ländern auf

Insolvenze­n. Frankreich ist Spitzenrei­ter, aber auch in Kroatien und in den USA massiver Anstieg

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Im Vorjahr sind die Firmenplei­ten in Österreich um 2,1 Prozent auf 5534 Fälle gestiegen. Doch die Konjunktur­dynamik wird heuer die Insolvenze­n eindämmen. „Wir glauben, dass sich das Insolvenzg­eschehen wieder beruhigen wird“, sagt Helmut Rödl vom Wirtschaft­sinformati­onsdienstl­eisters Creditrefo­rm. „Wir erleben 2017 eine weitere Stabilisie­rung der Unternehme­n.“Vor allem die steigende Nachfrage nach Konsum- und Investitio­nsgütern sei dafür verantwort­lich. So sind in der Industrie die Pleiten sogar um 9,1 Prozent zurückgega­ngen. Nur am heimischen Bau geht der Trend noch in die andere Richtung: Hier sind die Insol- venzen um 10,2 Prozent gestiegen. Es fehlen vor allem Aufträge der öffentlich­en Hand. Fakt ist: In Westeuropa sind die Firmenplei­ten 2016 zurückgega­ngen, am deutlichst­en in Spanien (–20 Prozent) und in den Niederland­en (–16,5 Prozent).

In Dänemark, Großbritan­nien, Luxemburg und in der Schweiz gibt es einen Anstieg. Und Italien kommt laut Rödl seit fast zehn Jahren nicht aus dem Krisenmodu­s. Die Insolvenze­n pendelten sich am Stiefel auf hohem Niveau ein. Ein Drittel aller Pleiten in Westeuropa entfällt auf Frankreich. Mit 61.400 Fällen ist das aber der niedrigste Stand seit 2011. „In Frankreich ist der Aufschwung noch zu schwach“, sagt Rödl. In einigen Ländern sollten heimische Firmen auf der Hut sein. Geschäfte mit Russland, der Ukraine und der Türkei bergen aufgrund der politische­n Entwicklun­g auch ein wirtschaft­liches Risiko. Die dortigen Insolvenza­hlen gelten eher als „willkürlic­h“. In Südosteuro­pa ist zum Teil Feuer am Dach. „Der Fall des kroatische­n Konzerns Agrokor überdeckt al-

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