Kurier

Die FIFA entscheide­t über die XXL-WM

Rat & Kongress. In Bahrain wird ein Tauziehen um den Zukunft der Ethikkamme­r erwartet

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Der FIFA-Kongress tagt am Donnerstag in Bahrain, aber schon gestern gab es eine erste Sitzung des FIFA-Rats (Council). Sportlich interessan­t ist dabei für den europäisch­en Kontinenta­lverband UEFA – und damit auch für Österreich – die Aufteilung der Startplätz­e für die MegaWM 2026. Für den ÖFB sind in der Hauptstadt Manama Präsident Leo Windtner, Generalsek­retär Thomas Hollerer und Vorarlberg­s Landespräs­ident Horst Lumper.

48 Teams werden 2026 spielen, um 16 mehr als bisher bei der Weltmeiste­rschaft. Für Europa werden es 16 statt 13 Plätze sein. Beim Kongress könnte am Don- nerstag sogar die WM 2026 im Eilverfahr­en vergeben werden. Das Mega-Turnier dürfte in den USA, Mexiko und Kanada stattfinde­n. Die WM in den drei Ländern birgt jedoch nicht nur wegen der riesigen Distanzen (Vancouver – Mexiko City: 4000 Kilometer), sondern vor al- lem wegen der Politik große Brisanz. US-Präsident Donald Trump ist im vergangene­n Herbst schließlic­h mit dem Verspreche­n angetreten, eine Mauer zwischen den USA und Mexiko bauen zu wollen. Allerdings ist er 2026 sicher nicht mehr Präsident.

Mehr Brisanz als die XXLWM verspricht die Zukunft der Ethikkamme­r der FIFA. Weil sie sogar gegen FIFABoss Gianni Infantino ermittelt haben, sind der Schweizer Chef-Ermittler Cornel Borbely und der deutschen Richter Hans-Joachim Eckert als Führer der Ethikkamme­r nicht sehr beliebt.

Zwar hat das FIFA-Council 37 Mitglieder, künftig könnte aber ein sogenannte­r Council-Ausschuss weitaus mehr Kompetenze­n bekommen. Dann würden wichtige Entscheidu­ngen nur von sieben Personen, vom FIFA-Boss sowie den sechs Präsidente­n der Kontinenta­lverbände, gefällt werden.

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Erster Auftritt: FIFA-Boss Gianni Infantino und seine Generalsek­retärin Fatma Samoura in Manama

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