„Django reitet in den Sonnenuntergang“
In den Sozialen Netzwerken überschlug man sich förmlich mit – teils ernsten, teils humorvollen – Wortspenden zum Rückzug von ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner. Eine Steilvorlage bot dabei sein CV-Couleurname „Django“im Zusammenhang mit seinem Rundumschlag in der Abschiedsrede. „Gott vergibt, Django nie!“oder „ Django reitet in den Sonnenuntergang“, hieß es da etwa.
Als diejenigen, die „Django mit Pfeilen in den Rücken erlegt haben“, wurden der ORF und die SPÖ, aber auch Partei-„freunde“ausgemacht. So postete etwa FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ein Wahlsujet aus dem Jahr 1959, auf dem eine rote und eine schwarze Katze balgen: „Damals, wie heute :-) Nur müsste man da noch Kätzchen der eigenen Partei (ÖVP) hin- zufügen, die dem schwarzen Kater die Krallen in den Rücken bohren...“
„ZiB2“-Anchorman Armin Wolf, den Mitterlehner na- mentlich genannt hatte
wehrte sich, indem er den Text seiner Anmoderation und das Film-Sujet, auf das er sich bezog, postete. „Fragwürdig“, „geschmacklos“, urteile die Twitteria.
Nicht gut angekommen ist auch ein Schmäh von Kanzlersohn Niko Kern. Er wird ja verdächtigt, am Montagabend erste Rücktrittsgerüchte gestreut zu haben. Um Punkt 12.30, als Mitterlehner vor die Presse trat, postete er: „Ich werde neuer Vizekanzler.“
Diejenigen, die ihre Wertschätzung gegenüber dem scheidenden ÖVP-Chef ausdrückten, erinnerte Ex-ÖVPGeneralsekretär Peter McDonald: „#ÖVP Chefs sind am mächtigsten in den 5 Minuten vor ihrer Wahl + am beliebtesten (sogar auf Twitter) nach ihrer Abschiedsrede“