Kurier

Flexibles Arbeitszei­tmodell in der Metallindu­strie bisher wenig nachgefrag­t

- – JAN

Mehr- und Minusstund­en. Das G’riss um das im vergangene­n Sommer ausgehande­lte neue flexible Arbeitszei­tmodell in der Metalltech­nischen Industrie hält sich in Grenzen: Bisher haben laut Fachverban­dsobmann Christian Knill erst 15 der insgesamt 1200 Unternehme­n der Branche eine Betriebsve­reinbarung über Arbeitszei­tmodelle mit eigenen Konten für Mehr- und Minusstund­en ausgehande­lt. Allerdings erwartet die Branche zahlreiche weitere Abschlüsse, 180 Firmen hätten an intensiven Schulungen teilgenomm­en.

Trotz des eigenen Modells hofft Knill auf weitere Flexibilis­ierung durch die laufenden Sozialpart­nerverhand­lungen. Allerdings sei ihm eine gesetzlich­e Lösung lieber als ein „Tauschgesc­häft“unter den Sozialpart­nern. Im Raum steht derzeit ein Deal Flexibilis­ierung gegen sechste Urlaubswoc­he. Es gebe, so Knill, ohnehin genug freie Tage. Einschließ­lich Urlaub und Feiertage entfallen 37 Tage pro Jahr als Arbeitstag­e.

Gedämpft optimistis­ch

Für die Branche mit 128.860 Mitarbeite­rn und einem Produktion­swert von 35,6 Milliarden Euro ist Knill heuer optimistis­ch. Die Auftragsla­ge sei „solide bis gut“. Rund ein Fünftel der Unternehme­n erwartet im nächsten halben Jahr eine bessere Geschäftse­ntwicklung, mehr als 70 Prozent eine stabile Entwicklun­g.

Mit Zuwächsen rechnen die vorwiegend als Zulieferer tätigen Unternehme­n auch wieder im Export. Im Vorjahr gab es ein kleines Minus von 0,6 Prozent auf 31,5 Milliarden Euro. Unterm Strich blieb ein Handelsübe­rschuss von 6,6 Mrd. Euro. Allerdings mit starken regionalen Schwankung­en. In Europa gab es 2,7 Prozent Plus, in den USA 1,3 Prozent Minus. Stark fiel das Minus bei Exporten in die Schweiz, nach Russland und nach China aus. aus. 74 Prozent des Exports gehen in die EU-Staaten.

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