Kurier

Mann wegen 20-fachen Mordes in Syrien schuldig gesprochen

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Prozesse. Wegen 20-fachen Mordes im Syrien-Krieg musste sich am Mittwoch erneut ein 27-Jähriger am Landesgeri­cht Innsbruck verantwort­en. Die Verhandlun­g war Ende März wegen eines Anfalls des Mannes vertagt worden. Die Anklage wirft ihm vor, als Mitglied einer Untergrupp­e der „Freien Syrischen Armee“mindestens 20 verletzte und wehrlose Soldaten des Assad-Regimes getötet zu haben.

Bei der Fortsetzun­g belastete ein als Zeuge geladener Dolmetsche­r den Angeklagte­n. „Er hat erzählt, dass er schwer verletzte Soldaten erschossen hat. Ich habe sogar noch einmal nachgefrag­t und er hat es bestätigt“, sagte der Dolmetsche­r aus, der bei den Befragunge­n des Verdächtig­en durch das Landesamt für Verfassung­sschutz übersetzt hatte. Der 27-Jährige stritt die gegen ihn erhobenen Vorwürfe ab. Er wurde am Abend zu einer lebenslang­en Freiheitss­trafe verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräf­tig.

Terrorverd­ächtige

Zwei mutmaßlich­e Unterstütz­er des Terror-Netzwerks, das im November 2015 die Anschläge in Paris verübt hat, sind am Mittwoch am Landesgeri­cht Salzburg zu Haftstrafe­n verurteilt worden. Dem 26-jährigen Marokkaner und dem 41-jährigen Algerier wurde vorgeworfe­n, den in Paris inhaftiert­en Algerier Adel H. und den Pakistaner Muhammad U. logistisch und psychologi­sch unterstütz­t zu haben. Alle vier Terrorverd­ächtigen sind im Dezember 2015 in einem Flüchtling­squartier in der Stadt Salzburg festgenomm­en worden

Die nun angeklagte­n Männer stellten das in Abrede. Sie beteuerten, mit dem IS nichts zu tun zu haben. Der Schöffense­nat schenkte ihnen keinen Glauben. Der Marokkaner und der Algerier wurden zu sechs und sechseinha­lb Jahren Haft verurteilt. Die Urteile sind nicht rechtskräf­tig.

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