Zwei Helis stürzten in den Tiroler Bergen ab: Drei Tote
Tirol, Südtirol Der Alpengasthof Gramaialm ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Pertisau am Tiroler Achensee. Der war auch am Mittwoch bestens besucht, als sich vor den Augen zahlreicher Gäste ein tragisches Unglück ereignete. Ein Hubschrauber stürzte rund 300 Meter von dem voll besetzten Lokal entfernt ab und ging in Flammen auf.
„Arbeiter von unserer Baustelle nebenan sind sofort hingelaufen. Aber da war nichts mehr zu machen“, sagte Junior-Chef Martin Rieser, der den Absturz selbst beobachtet hatte. Etwa 200 Gäste wären im Gasthof mit seiner großen Aussichtsterrasse gewesen, als das Unglück um 12.15 Uhr passierte.
Die brennende Maschine konnte zwar schnell gelöscht werden. Aber für die zwei Insassen kam jede Hilfe zu spät. Rieser bestätigt, was die Polizei ebenfalls rasch vermutete. „Der Pilot ist in das Seil einer Materialseilbahn geflogen.“Bei dem Hubschrauber handelte es sich um eine private Maschine mit deutscher Kennzeichnung.
„Die Identität der Opfer ist noch unklar“, berichtete Romed Giner, Bezirkspolizeikommandant von Schwaz. Nicht bestätigen wollte er, dass der Hubschrauber, bei dem es sich um eine zweisitzige Bell 47 handeln dürfte, einem Tiroler gehört. Der Pilot ist offenbar in Innsbruck gestartet. Die Flugunfallkommission untersucht das Unglück. Die Leichen der Opfer werden obduziert.
Zweiter Absturz
Wie am Mittwochabend bekannt wurde, ist gestern auch in Südtirol ein Hubschrauber abgestürzt. Die Maschine ist auf der italienischen Seite des Hochfeiler im hintersten Zillertal in eine Schlucht abgestürzt. Dabei ist der Pilot ums Leben gekommen.
Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA handelt es sich beim Opfer um einen 75-jährigen Österreicher. Er war zunächst von Pisa nach Bozen geflogen. Beim Weiterflug nach Salzburg ereignete sich um 13.30 Uhr das Unglück im Gemeindegebiet von Pfunders.