Mobilisierungs-Offensive
Brennstoffzellen. Aktuelle Trends und Anwendungen, vom Pkw bis zum U-Boot
Auch auf dem Int. Wiener Motorensymposium waren den Fortschritten der Brennstoffzellentechnologie für die Mobilität mehrere Vorträge gewidmet. Neben Honda zeigte etwa Daimler seine neuen Ansätze. – Daimler Auch wenn es in den vergangenen Jahren bei dem Konzern, vor 20 Jahre einer der größten Treiber dieser Technologie, ruhig wurde, stellte Steffen Dehn klar: „Die Brennstoffzellentechnologie ist nach wie vor integraler Bestandteil der Antriebsstrategie von Daimler. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Hohe Reichweite bei gleichzeitig kurzen Betankungszeiten und zugleich breite Einsatzmöglichkeiten vom Pkw bis zu Stadtbussen.“
Heuer startet die neue Generation der Brennstoffzellen im GLC F-Cell, einem Plug-in-Hybrid. Den größten Fortschritt sieht Dehn in den kompakteren Brennstoffzellen und in der Re- duktion der nötigen Platin-Beschichtung des Katalysators um 90 %. Vom Ziel, den Platin-Gehalt der Brennstoffzellen auf die Menge eines 3-Wege-Kats zu senken, sei man aber noch weit entfernt. Den optimalen Einsatz von Brennstoffzellen sah Dehn in Wien ab Reichweiten von mehr als 300 km, während darunter ein Batterie-elektrischer Antrieb mehr Sinn mache. – Japan Am aktivsten sind nach wie vor japanische Hersteller. Vor allem rund um die Olympischen Spiele 2020 in Tokio wollen Honda und Toyota zahlreiche neue Modelle der Weltöffentlichkeit präsentieren. Toyota testet derzeit schwere Lkw in Los Angeles mit Brennstoffzellenantrieb, seit heuer fahren in Tokio auch Toyota-Busse mit diesem Antrieb. Daneben werden in Japan sogenannte Heimsysteme mit Brennstoffzellen und Wasserstoff für die individuelle Energieversorgung verkauft. Japans Regierung fördert den Brennstoffzellenantrieb mit Wasserstoff tatkräftig – Europa In Europa findet sich der Brennstoffzellenantrieb bereits in deutschen U-Booten (übrigens mit Metallhydridspeichern für Wasserstoff) sowie in Zügen, die etwa von Alsthom entsprechend umgerüstet werden. Auch die Le-Mans-Organisatoren überlegen einen Einsatz.