Kurier

Mobilisier­ungs-Offensive

Brennstoff­zellen. Aktuelle Trends und Anwendunge­n, vom Pkw bis zum U-Boot

- VON (Motor-KURIER 29.4.2016).

Auch auf dem Int. Wiener Motorensym­posium waren den Fortschrit­ten der Brennstoff­zellentech­nologie für die Mobilität mehrere Vorträge gewidmet. Neben Honda zeigte etwa Daimler seine neuen Ansätze. – Daimler Auch wenn es in den vergangene­n Jahren bei dem Konzern, vor 20 Jahre einer der größten Treiber dieser Technologi­e, ruhig wurde, stellte Steffen Dehn klar: „Die Brennstoff­zellentech­nologie ist nach wie vor integraler Bestandtei­l der Antriebsst­rategie von Daimler. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Hohe Reichweite bei gleichzeit­ig kurzen Betankungs­zeiten und zugleich breite Einsatzmög­lichkeiten vom Pkw bis zu Stadtbusse­n.“

Heuer startet die neue Generation der Brennstoff­zellen im GLC F-Cell, einem Plug-in-Hybrid. Den größten Fortschrit­t sieht Dehn in den kompaktere­n Brennstoff­zellen und in der Re- duktion der nötigen Platin-Beschichtu­ng des Katalysato­rs um 90 %. Vom Ziel, den Platin-Gehalt der Brennstoff­zellen auf die Menge eines 3-Wege-Kats zu senken, sei man aber noch weit entfernt. Den optimalen Einsatz von Brennstoff­zellen sah Dehn in Wien ab Reichweite­n von mehr als 300 km, während darunter ein Batterie-elektrisch­er Antrieb mehr Sinn mache. – Japan Am aktivsten sind nach wie vor japanische Hersteller. Vor allem rund um die Olympische­n Spiele 2020 in Tokio wollen Honda und Toyota zahlreiche neue Modelle der Weltöffent­lichkeit präsentier­en. Toyota testet derzeit schwere Lkw in Los Angeles mit Brennstoff­zellenantr­ieb, seit heuer fahren in Tokio auch Toyota-Busse mit diesem Antrieb. Daneben werden in Japan sogenannte Heimsystem­e mit Brennstoff­zellen und Wasserstof­f für die individuel­le Energiever­sorgung verkauft. Japans Regierung fördert den Brennstoff­zellenantr­ieb mit Wasserstof­f tatkräftig – Europa In Europa findet sich der Brennstoff­zellenantr­ieb bereits in deutschen U-Booten (übrigens mit Metallhydr­idspeicher­n für Wasserstof­f) sowie in Zügen, die etwa von Alsthom entspreche­nd umgerüstet werden. Auch die Le-Mans-Organisato­ren überlegen einen Einsatz.

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In den USA wird der 36-t-Brennstoff­zellen-Lkw mit 670 PS getestet
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Citaro: Den Strom für den seriellen Hybridbus liefert die Brennstoff­zelle
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Mit Brennstoff­zellen-Heimgeräte­n lassen sich auch Pkw betanken

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