Jungunternehmer: „Wir digitalisieren Fischerei“
Neue Software. Karten, Fang- und Gewässerinformationen sind ab nun auch digital verfügbar
Bisher waren Fischer unter anderem an Öffnungszeiten und die Verfügbarkeit von Postkästen gebunden, um ih- rem Hobby ordnungsgemäß nachgehen zu können. Die zwei Jungunternehmer Wolfgang Lang und Michael Plockinger wollen das Fischen mit in die Gegenwart holen und haben sich vorgenommen, das Fischen zu digitalisieren. Via Homepage und App werden die Schritte, die zum Fischen notwendig sind, erleichtert: Die Angelkarte, die zum Angeln berechtigt, kann online heruntergeladen werden und muss nicht mehr, wie bisher, bei Geschäften und Gasthäusern geholt werden. Der amtliche Fischerschein, der die Voraussetzung dafür ist, muss einmalig eingescannt werden. Dann können für die jeweili- gen Gewässer die erforderlichen Tages-, Wochen- und Jahreskarten gelöst werden. Auch die Fänge – welche Fische aus den Gewässern entnommen wurden – können digital eingegeben werden. Bisher mussten sie per Post verschickt werden, „was dann viele nicht gemacht haben, weil es sehr umständlich war“, sagt Lang. Mit dem neuen digitalen System sei auch den Gewässerbetreibern geholfen, den Überblick zu bewahren.
120.000 Fischer
„Derzeit kann auf Informationen über Art und Qualität von 300 Gewässern zugegriffen werden. 35.000 wiederkehrende Nutzer gibt es im Moment“, sagt Lang. Das An- gebot soll auf 1000 Gewässer in den nächsten Jahren ausgeweitet werden. Auch Deutschland ist auf vertreten, momentan steht einmal der deutschsprachige Raum im Fokus, in der Folge soll auch dies ausgeweitet werden.
Ab Sommer soll auch eine neue App verfügbar sein, wo die Dienste auch offline genutzt werden können.
Etwa 120.000 Menschen fischen in Österreich, mit Gästen aus dem Ausland sind es laut Manuel Hinterhofer, Geschäftsführer des österreichischen Fischereiverbands, sogar 450.000. In Niederösterreich gibt es die meisten. „Pro Region ist ganz genau festgelegt, wie viele Fische entnommen werden dürfen“, sagt er.