200 Jahre mdw:Das Aufspiel zum Jubiläum
Mit einem Kaleidoskop von Veranstaltungen feiert die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ihren 200. Geburtstag.
Es ist ein Dankeschön. Denn ohne den Rudi Pietsch, sagt Leonhard Paul, Mitbegründer der Wiener Bläsergruppe Mnozil Brass, hätte es Mnozil Brass nicht gegeben.
1992 fanden sieben junge Blechbläser auf Inititative ihres Lehrers Rudi Pietsch zum Musikantenstammtisch im Gasthaus Mnozil, direkt gegenüber der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) zusammen. Was mit klassischer Volksmusik begann, wurde bald „angewandte Blechmusik, geeignet für alle Lebenslagen“: Schlager, Jazz, Pop, Oper und Operette. Heute spielen Mnozil Brass Konzerte auf der ganzen Welt. Ein Termin hat ganz besondere Wichtigkeit: Der 15. Juni 2017. Da lädt Leonhard Pauls Alma Mater anlässlich ihres 200. Geburtstages zum „Aufspiel“, einer Leistungsschau im gesamten Gebäudekomplex der Lothringerstraße: Konzerthaus, Universität und Akademietheater werden in mehr als 40 Acts von Solo-Einlagen, Orchesterund Kammermusik über Film und Theater bis hin zu Wissenschaft und Musikvermitt- lung bespielt, um die Vielseitigkeit der mdw widerzuspielgeln.
Mit dabei ist auch Mezzosopranistin Elisabeth Kulman mit Auszügen aus ihrem Solo „La femme c'est moi“: „Ich erinnerere mich gern an meine Studienzeit an der Musikuni Wien. Hier tat sich mir eine faszinierende neue Welt tat auf. Mit meinen damaligen Lehrern halte ich bis heu- te Kontakt. Es ist mir eine Ehre, beim Uni-Fest aufzuspielen“. Gegenprogramm gibt’s reichlich, etwa die Live Techno-Electro-Kapelle Gudrun von Laxenburg oder die Künstlerin Ankathie Koi, die mit Gesang und Synthesizer zwischen Elektropop und Disco changiert: „Ich freue mich enorm auf die Veranstaltung und finde das Programm äußerst gelungen: Es spannt eine Brücke zwischen Traditionellem und Modernem.“
Das passt nicht zuletzt auf einen Herrn, der seit 2015 den honorigen Titel „Universitätsrat“der mdw trägt: Willi Resetarits trifft für „Aufspiel“auf die Band des Instituts für Popularmusik. Mit dessen Leiter Wolfgang Puschnig, hat Resetarits bereits öfter musiziert – hinter dem BandKürzel RP 5 verbergen sich Resetarits, Puschnig und andere Lehrende der mdw. Sein Engagement für die Musik (lehre) erklärt Resetarits so: „Es ist mir wichtig, dass junge Menschen früh ein Musikverständnis bekommen, das sie vor dem ganz Seichten bewahrt. Musik ist mein Leben.“