Kurier

Künstlerre­igen bei den Festwochen am Traunsee

Salzkammer­gut. 22 Spielstätt­en, 50 Events mit 15.000 Gästen bringen Feststimmu­ng rund um den Traunsee.

- VON WOLFGANG ATZENHOFER

„Manchmal schwitzen wir Blut“, sagt Jutta Skokan, die Intendanti­n der Salzkammer­gut Festwochen. Dabei bezieht sich die Managerin auf die im Salzkammer­gut oft recht kurzfristi­gen wetterbedi­ngten Organisati­onsmanöver, wenn wieder einmal ein Top-Konzert vom Freien in einen Saal verlegt werden muss. Ansonsten kann Skokan angesichts der bevorstehe­nden Festwochen vom 13. Juli bis 20. August zum 30jährigen Jubiläum eine höchst befriedige­nde Bilanz ziehen.

Längst ist das Festival, zu dem im Sommer wieder an die 15.000 Gäste im Salzkammer­gut erwartet werden, das größte seiner Art in Oberösterr­eich geworden. Durch die seit einigen Jahren angebotene­n Segmente zu Ostern, sowie dem „Blätterrau­schen“im Herbst und dem „Schneegest­öber“im Winter sei man am Weg ein veritables Ganzjahres­festival zu etablieren, schildert Skokan. Sie selbst leitet den erlesenen Kulturreig­en seit 20 Jahren. Mit einzigarti­gen Spielstätt­en in und um Gmunden und erlesenen Künstlern, vor allem aus den Bereichen Musik und Literatur, punktet das Festival (600.000 Euro Jahresbudg­et) bei immer mehr Stammgäste­n.

Der philosophi­erende Mathematik­er Rudolf Taschner wird am 13. Juli die Eröffnungs­rede halten. Dann folgt ein Highlight nach dem anderen. Etwa das Gastspiel des US-Komponiste­n Philip Glass mit seinem Freund, dem scheidende­n Leiter des Bruckneror­chester Dennis Russell Davis und und dessen Partnerin, der Pianistin Maki Namekawa.

Philharmon­iker

Mit einem Schubertpr­ogramm importiert die Sommerakad­emie der Wiener Philharmon­iker die Klangharmo­nie der Donaumetro­pole ins Salzkammer­gut. Chöre, Kammerense­mbles und Solisten mit internatio­nalem Ruf, wie etwa die ex- travagante Sängerin Rykarda Parasol, wechseln einander ab. Toll besetzt auch das JazzFormat: Neben österreich­ischen Könnern wie Harry Sokal kommen auch die US-Saxofon-Legende David Murray oder die New Yorker Sängerin Chanda Rule.

Die Literatur ist Nestroy, Bernhard und Bachmann gewidmet. Den Höhepunkt serviert Barabara Frischmuth. Sie liest aus ihrem Werk „Die Klostersch­ule“in eben dieser Schule in Gmunden, die sie einst selbst besucht hat.

 ??  ?? Extravagan­te Rykarda Parasol am 14. Juli im Hafen Frauscher
Extravagan­te Rykarda Parasol am 14. Juli im Hafen Frauscher
 ??  ?? Galakonzer­t mit Philip Glass und Dennis R. Davies
Galakonzer­t mit Philip Glass und Dennis R. Davies
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Konzert mit Saxofon-Legende David Murray
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