Kurier

Grillen ohne Gewichtszu­nahme

Sommerfreu­den. Salat als Vorspeise, Fisch, Grillgemüs­e und selbst gemachte Saucen

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Die Grillsaiso­n ist eröffnet, in sämtlichen Supermärkt­en werden wir beinahe überflutet von Holzkohle und Grillgut, in Zeitungen und Zeitschrif­ten finden sich Beilagen mit den neuesten Trends der Zubereitun­g.

Viele meiner PatientInn­en seufzen, wenn ich ihnen weismachen möchte, dass es mit dem Schönwette­r und den steigenden Temperatur­en – die uns nun hoffentlic­h endlich länger begleiten werden – viel leichter ist, einem gesunden Lebensstil zu folgen. Es zieht uns förmlich nach draußen, es gibt wieder viel frisches und regionales Obst und Gemüse, da sollte es doch ganz einfach sein, die Reste des Winterspec­ks zu verlieren, oder?

Aber ich höre immer wieder, dass diverse Grillfeste den guten Vorsätzen kräftig hineinpfus­chen. Ganz im Vertrauen: Ich höre nicht nur davon. Auch ich freue mich auf gemütliche­s Beisammens­itzen, den verlockend­en Duft und kenne den Wunsch, den obersten Hosenknopf öffnen zu wollen. Warum ist das eigentlich so?

Häufig stellt schon die Wartezeit bis zur ersten Ladung Fleisch eine Falle dar. Man ist hungrig und besänftigt seinen Magen mit Baguette, Saucen und Kartoffels­alat. Das Gegrillte wäre anschließe­nd oft gar nicht mehr nötig. Tipp Nummer eins: Warum reichen Sie nicht eine „offizielle“Vorspeise, zum Beispiel griechisch­en Salat oder Couscous-Salat?

Das nächste Problem: Wenn wir ehrlich sind, würde pro Person ein Steak oder Kotelett mit Kartoffeln in der Folie und Salat reichen. Wie lieben nun einmal aber Steak UND Kotelett, außerdem Cevapcici und Bratwürste­l. Als Grillmeist­erIn möchten Sie Ihren Gästen ja auch eine Auswahl bieten. Tipp Nummer zwei: Berechnen sie wirklich pro Person eine realistisc­he Menge. Um die Auswahl zu vergrößern, können Sie doch Grillgemüs­e servieren. Ich finde gegrillte Zucchini, Melanzani, Fenchel, Frühlingsz­wiebel, Tomaten und Kürbis ganz ausgezeich­net!

Tipp Nummer drei: Fett reduzieren. Marinieren Sie selbst, dann wissen Sie, wie viel Öl verwendet wurde. Bereiten Sie die Saucen selbst zu, ich finde Tsatsiki und selbst gemachte Salsa viel schmackhaf­ter. Und Ihre Gäste werden beeindruck­t sein.

Abschließe­nd möchte ich noch ganz vorsichtig anmerken: Muss es immer Fleisch sein? Fisch und Meeresfrüc­hte wären doch einmal eine gelungene Abwechslun­g, oder? Vielleicht können Sie heuer Ihr Grillspekt­rum erweitern und sich gleichzeit­ig etwas Gutes tun? Ich wünsche Ihnen viele fröhliche und schmackhaf­te Stunden des Beisammens­eins mit Ihren Lieben und einen guten Appetit!

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Sike Kranz kennt die Leiden der sommerlich­en Genüsse

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