Altstar Rossi sah im Finish rot
MotoGP. Der Italiener vergab in Le Mans den Sieg und rutschte in der letzten Kurve von der Strecke.
„Valentino warf den sicheren Sieg weg.“Die Gazzetta dello Sport brachte es auf den Punkt. Da ging der italienische Altstar beim MotoGPRennen in Le Mans als Führender in die Schlussrunde, da hatte der neunfache Weltmeister zuvor spektakuläre Überholmanöver geliefert, da schien der 38-Jährige die jungen Piloten wieder einmal alt aussehen zu lassen – und dann passiert Valentino Rossi ein Missgeschick, wie es ihm in dieser Form in seiner langen Karriere noch selten passiert war.
Erst musste Rossi nach einem unnötigen Bremsfehler den Spanier Maverick Viñales vorbei ziehen lassen, und dann verlor er im Ärger über seinen Patzer auch noch die Kontrolle über das Motorrad und rutschte in der letzten Kurve von der Rennstrecke.
Sein Yamaha-Teamkollege Viñales war der große Profiteur. Der Spanier erbte nicht nur den Sieg in Le Mans, er löste damit auch Valentino Rossi als WM-Leader ab.
Erster Verfolger von Viñales in der WM-Wertung ist Dani Pedrosa (Honda), der Spanier wurde gestern hinter dem französischen Lokalmatador Johann Zarco Dritter. Viñales liegt nun bereits 23 Punkte vor Rossi.
Noch weiter abgeschlagen ist Titelverteidiger Marc Márquez: Der Weltmeister aus Spanien kommt in dieser Saison einfach nicht in Fahrt und flog auch in Le Mans früh vom Kurs.
Massensturz
Es war überhaupt ein turbulentes Wochenende in Frankreich. Noch mehr Stürze als beim MotoGP-Rennen waren zum Auftakt im Moto3Bewerb zu sehen. In einer Kurve rutschten gleich 15 (!) Piloten ins Kiesbett. Eine Ölspur war schuld am Massensturz zu Beginn des Rennens. Die Jury sah nur einen Ausweg aus diesem Dilemma und brach das Rennen ab. Im zweiten Anlauf ging dann alles glatt.
Das nächste Rennen findet in zwei Wochen in Mugello statt. Auf der Hausstrecke von Valentino Rossi werden auch in diesem Jahr mehr als 100.000 Fans erwartet.