OPEC will an Förderkürzung festhalten
Am Donnerstag verhandeln die Ölminister des Kartells wieder in Wien
Treffen. Noch ist es nicht mehr als eine Ankündigung: Die Ölförderstaaten der OPEC wollen die Ende 2016 beschlossene Kürzung der Förderung verlängern. Zunächst war dies nur für ein halbes Jahr vereinbart worden. Doch der Ölpreis hat bisher nicht besonders stark auf die Angebotsverknappung reagiert.
Am kommenden Donnerstag werden sich die Ölminister der OPEC-Staaten wieder in Wien treffen, um über Ölpreis und Angebot zu diskutieren. Ganz zufrieden mit der Lage dürften sie nicht sein. Denn die Reduktion der Förderung hat den Ölpreis zwar über die Marke von 50 Dollar je Fass getrieben, dort aber verharrt er nun und schwankt nur leicht auf und ab. Der Hauptgrund dafür ist die steigende Schieferölproduktion in den USA.
Sobald sich der Ölpreis erholt, pumpen die US–Ölfirmen wieder mehr vom „schwarzen Gold“aus dem Boden und machen so die Angebotsverknappung der OPEC wieder wett. Da nutzte es auch nicht viel, dass Ölförderstaaten, die nicht OPEC- Mitglied sind, wie Russland, dem Kartell zu Hilfe kamen und selbst auch die Förderung kürzten.
Im Vorfeld der Sitzung haben Saudi Arabien und Russland angedeutet, dass sie den Förderkürzungs-Pakt um weitere sechs Monate verlängern wollen. Nur kurz flackerte der Ölpreis darauf hin auf, dann sackte er wieder ab,
Die Verhandlungen in Wien versprechen also spannend zu werden. Denn einige OPEC-Staaten wollen nicht länger zusehen, wie USSchieferölproduzenten den großen Ölförderern die Marktanteile wegnehmen. Und Staaten wie Venezuela brauchen dringend höhere Ölpreise, um nicht in die Staatspleite zu stürzen.