Kurier

WAS NIXON ZU FALL BRACHTE

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5 DER EINBRUCH

Fünf Männer dringen am 17. Juni 1972 in die Zentrale der Demokraten – das Watergate-Hotel – ein, um sie auszuspion­ieren. Ein Wachmann erwischt die Männer beim Versuch, Wanzen zu montieren. Kurz darauf berichtet die „Washington Post“, ein Sicherheit­sberater der Republikan­er sei unter den Einbrecher­n gewesen.

2 DIE VERTUSCHUN­G

Gerüchte kumulieren, im Weißen Haus habe man vom Einbruch gewusst. Nixon bezeichnet dies als „drittrangi­g“und versucht, Untersuchu­ngen zu verhindern, indem er belastende­s Material vernichten lässt und Mitwisser kündigt. Hintergrun­d: Nixon will wiedergewä­hlt werden. Auf seine Anordnung hin werden Negativ-Informatio­nen über den demokratis­chen Präsidents­chaftskand­idaten gesucht.

3 DIE REPORTER

Am 11. November 1972 wird Nixon erneut zum Präsidente­n gewählt. Kurz danach werden die fünf Einbrecher angeklagt – wieder führt die Spur ins Weiße Haus. Bob Woodward (re.) und Carl Bernstein (li.) von der „Washington Post“wittern einen Skandal. Sie recherchie­ren und werden dabei von einem Informante­n mit dem Decknamen „Deep Throat“unterstütz­t. Seine Identität wird erst im Mai 2005 bekannt: Mark Felt, damals stellvertr­etender FBI-Chef.

4 DIE UNTERSUCHU­NGEN

Der Senat setzt den Watergate-Ausschuss ein, um den Skandal zu untersuche­n. Im März 1974 werden sieben Berater Nixons wegen Verschwöru­ng und Behinderun­g der Justiz für schuldig befunden und verurteilt. Eine Reihe hochrangig­er Berater tritt zurück. Die Watergate-Kommission überträgt die Hearings live im Fernsehen. Justizmini­ster Elliot Richardson ernennt Archibald Cox zum Sonderermi­ttler.

5 DER SONDERERMI­TTLER

Der Streit um die Tonbandauf­zeichnunge­n im Oval Office (alles wird mitgeschni­tten) eskaliert. Nixon will die Herausgabe verhindern und Sonderermi­ttler Cox entlassen – zwei Justizmini­ster weigern sich und treten zurück. Erst der dritte fügt sich.

6 DAS IMPEACHMEN­T

Das Repräsenta­ntenhaus beschließt ein Amtsentheb­ungsverfah­ren – der Justizauss­chuss fordert von Nixon 42 Tonbänder. Dieser gibt nicht alle heraus – sie beweisen aber letztlich seine Mitwirkung an der Vertuschun­g.

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Der Republikan­er Richard Milhous Nixon (1913–1994) gewinnt 1968 die US-Wahl. Macht- und Kontrollsu­cht werden ihm zum Verhängnis
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