Paukenschlag: Nach Messi ist auch Ronaldo im Visier der Finanz
Anzeige. Der portugiesische Real-Star soll Steuern von insgesamt 14 Millionen Euro hinterzogen haben.
Die spanische Staatsanwaltschaft hat Cristiano Ronaldo Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen. Über Brief kastenfirmen auf den britischen Jungferninseln und in Irland habe der vierfache Weltfußballer in Diensten von Real Madrid zwischen 2011 und 2014 insgesamt 14,7 Millionen Euro Steuern am spanischen Fiskus vorbei geschleust, erklärte die Anklagebehörde in Madrid am Dienstag. Jetzt muss der Untersuchungsrichter entscheiden, ob und wann ein Steuerstrafprozess gegen „CR7“eröffnet wird.
Der portugiesische Superstar habe dafür von Strukturen „profitiert“, die im Jahr 2010 eigens geschaffen wurden, umin Spanien erzieltes Einkommen den Steuerbehörden zu verheimlichen. Dieses Vorgehen belege eine „vorsätzliche und bewusste Missachtung seiner Steuerpflichten in Spanien“, heißt es in der Erklärung wei- ter. Ronaldo ist nach Angaben des US-Magazins Forbes der bestbezahlte Sportler der Welt. Der bei Real Madrid unter Vertrag stehende Portugiese verdiente in den vergangenen zwölf Monaten knapp 83 Millionen Euro, wie aus einer dieser Tage veröffentlichten Forbes- Liste hervorgeht.
Cristiano Ronaldo hat am Dienstagabend von seiner Agentur verlauten lassen, dass er niemals Steuern hinterzogen habe. „Ich habe da nie etwas versteckt und habe es auch nicht versucht“, so der Portugiese.
Reicht Bewährung?
Der sportliche Erzrivale des Stürmers, der Argentinier Lionel Messi, wurde erst vor wenigen Wochen wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 4,1 Millionen Euro zu einer 21-monatigen Haftstrafe verurteilt. Der Profi des FC Barcelona wird aller Wahrscheinlichkeit nach aber nicht ins Gefängnis müssen, denn Haftstrafen von bis zu zwei Jahren werden in Spanien bei nicht vorbestraften Angeklagten praktisch immer zur Bewährung ausgesetzt. Beim Portugiesen sind die Summen jedoch höher.
Ronaldo und Messi sind keine Einzelfälle in Spaniens Fußball.