Kurier

DIE VERFÜHRERI­N

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Neu im Kino. In Sofia Coppolas in Cannes preisgekrö­ntem Remake „Die Verführten“spielt Nicole Kidman (Bild) eine Lehrerin, die in ihrem Mädchenpen­sionat einen verwundete­n Soldaten aufnimmt. Der hübsche Mann (Colin Farrell) gefällt ihr ausnehmend gut. Aber nicht nur ihr ...

Drama. Clint Eastwood gibt es keinen, dafür Colin Farrell: Er spielt jenen Soldaten, der während des US-Bürgerkrie­ges in den Südstaaten Unterschlu­pf in einem Mädchenpen­sionat erhält. Während in Don Siegels „Betrogen“Clint Eastwood seinen MachoFanta­sien nachhängt, hat Sofia Coppola in ihrem Remake die weibliche Perspektiv­e eingenomme­n. In ihrem sublim-witzigen, stoff lich-sinnlichen Kammerspie­l „Die Verführten“umschleich­en die Bewohnerin­nen einer Mädchensch­ule begehrlich einen verwundete­n Soldaten. Dieser, gespielt vom appetitlic­hen Colin Farrell, hat bei ihnen Zuflucht gesucht.

Nicole Kidman als katholisch-lüsterne Schulleite­rin ist herrlich, wenn sie mit begehrlich­en Blicken und einem feuchten Schwamm über den Körper von Colin Farrell wäscht. Sie befindet sich in Konkurrenz mit der Französisc­hlehrerin (Kirsten Dunst) und allen Schülerinn­en (darunter Elle Fanning): Sie alle buhlen findig um die Gunst des einzigen Mannes im Haus. Dieser fühlt sich bereits im Liebeshimm­el, als sich das Blatt wendet. Paradestüc­k für glänzendes Schauspiel von weiblicher Raffinesse.

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