Kurier

Anrainerpa­rken aufheben? Bezirke drohen mit Blockade

- – ANNA-MARIA BAUER

Verkehr. „Selten habe ich unter den Bezirksvor­stehern aller Fraktionen so viel Einigkeit gesehen“, meinte Mariahilfs Bezirksvor­steher Markus Rumelhart (SPÖ) am Tag nach der Anrainerpa­rkenGesprä­chsrunde zum KURIER. Wie berichtet, will Vizebürger­meisterin Maria Vassilakou (Grüne) die Anrainerpa­rkplätze untertags von 8 bis 16 Uhr für die Allgemeinh­eit öffnen. Dienstagna­chmittag gab es dazu ein erstes Gespräch mit den betroffene­n neun Bezirksvor­stehern, die der Idee äußerst skeptisch gegenübers­tehen – und dies weiter sind.

„Perplex“war etwa Josefstadt­s Bezirksvor­steherin Veronika Mickel von dem etwa einstündig­en Gesprächst­ermin: „Vizebürger­meisterin Maria Vassilakou scheint keinen größeren Plan zu dem Vorschlag zu haben. „Und auf unsere Sachargume­nte ist sie kaum eingegange­n“, fügt City-Chef Markus Figl (ÖVP) hinzu. Er erläutert: „Die Anrainerpa­rkplätze sind ein Erfolgsmod­ell. Der Bezirk und seine Bewohner brauchen diese Parkplätze. Die derzeit gültige Regelung darf nicht ohne Einbindung und Zustimmung der Bezirke geändert werden.“

Weitere Gespräche

Und wenn die Stadt das Vorhaben dennoch durchzieht? „Dann“, erwidert Rumelhart, „können die Bezirke das blockieren.“Denn die Beschaffun­g der notwendige­n neuen Beschilder­ung obliegt den Bezirken.“Diese Maßnahme ziehen auch andere Bezirksche­fs in Erwägung

Doch noch gibt sich Vizebürger­meisterin Vassilakou nicht geschlagen. Sie hat angekündig­t, es werde einen weiteren Gesprächst­ermin geben – dann soll auch Walter Ruck, Präsident der Wirtschaft­skammer Wien, mit am Tisch sitzen. Damit hätte sie einen Verbündete­n am Tisch: Die Wirtschaft­skammer macht sich seit Längerem für ein Öffnen der Parkplätze stark.

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