Nur drei Mozzarella-Weckerln ohne Keime
Keine Gefährdung. Arbeiterkammer warnt in warmer Jahreszeit vor sensiblen Produkten
Mozzarella und Tomaten zwischen zwei knusprigen Gebäckscheiben: Als schneller und unkomplizierter Snack fertig befüllte „Caprese“-Weckerln sind beliebt. Doch der Snack ist nicht so g’schmackig, wie er scheint: Die Keimbelastung der sensiblen und leicht verderblichen Waren kann mitunter hoch sein, ergab ein Test der Arbeiterkammer Oberösterreich.
Die Tester kauften im Einzelhandel am Linzer Hauptbahnhof und entlang der Landstraße zehn MozzarellaTomaten-Weckerln und brachten sie – unter Einhaltung der Kühlkette – ins Labor. Das Testergebnis war ernüchternd: Nur drei Proben stellten sich als einwandfrei heraus. Am besten schnitt die Bäckerei Gragger ab, auch die gefüllten Weckerln vom Biomarkt denn’s und von Billa waren einwandfrei. „Sie konnten den mikrobiologischen und sensorischen Prüfkriterien durchwegs standhalten“, heißt es im Test.
Die anderen waren mit Keimen belastet, weshalb die Proben als „wertgemindert“bewertet wurden. Vor allem sogenannte Pseudomonaden fanden sich in allen sieben Weckerln. „Sie sind zwar nicht gesundheitsgefährdend, zählen aber zu den typischen Verderbserregern von Käse.“Dazu stellten die Analytiker im Labor Hefen, Fäkalkeime und Enterobakterien fest.
Mineralwasser belastet
Neben Fertigprodukten sollten Konsumenten in der warmen Jahreszeit ebenso beim Konsum von Mineralwasser achtgeben. Bei einem großen Test der deutschen „Stiftung Warentest“erhielten nur elf von 30 Flaschen die Bewertung „gut“, der Rest nur „befriedigend“.
Spuren unerwünschter Stoffe aus Landwirtschaft, Industrie sowie aus Haushaltsabwasser wurden am häufigsten beanstandet. Eine Probe enthielt mit 0,5 Milligramm pro Liter vergleichsweise viel krebserregendes Chrom. Weitere fünf Wassermarken wiesen Spuren von Süßstoffen, Pestizidabbauprodukten und einem Korrosionsschutzmittel auf. Bei der „Stiftung Warentest“betont man, der gefundene Gehalt sei gesundheitlich grundsätzlich unbedenklich. Allerdings sei die Bezeichnung „natürliches Mineralwasser“damit infrage gestellt.
Die Tester hatten sich auf Mineralwässer mit wenig Kohlensäure – sogenannte Medium-Mineralwässer – konzentriert. Sie sind bei vielen Konsumenten beliebt, weil sie das leichte Prickeln erfrischend finden. Am besten schnitten die auch in Österreich erhältlichen Marken Gerolsteiner und Franken Brunnen ab. Zwei Eigenmarken von Edeka und Lidl schnitten ebenso gut ab.
Was den Testern auch auffiel, war ein untypischer zitroniger Geschmack, der in einigen Proben aus Kunststofff laschen festgestellt wurde. Er rührt von Acetaldehyd her – einem Stoff, der in Kunststoffflaschen enthalten ist und ans Wasser abgegeben werden kann. Auch wenn dadurch kein gesundheitlicher Schaden auftritt, wurde die Verpackung mit „mangelhaft“bewertet.