Kurier

Bärige Talente abseits des Alltags

Skoda. Der Kodiaq im Zuverlässi­gkeitstest auf den Wegen der fordernden Polen-Rallye

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Diesen Donnerstag werden wieder die besten Rallyefahr­er der Welt Gas geben – in Polen. Die Polenrally­e gilt in der Branche als Hochgeschw­indigkeits­strecke, ähnlich jener in Finnland, aber mit weniger Sprüngen, dafür mit weicherer Oberfläche – etwa viel weichem Sand.

Hart im Nehmen

Aber nicht nur Rallyeteam­s suchen die Herausford­erung, auch Skoda Austria wollte es wissen und schickte vorige Woche einen Konvoi mit Kodiaqs auf die Strecke quer durch die Masuren. Zudem gab es dort früher auch Bären, wie im Buch „Der letzte masurische Bär“von Peter Ostendorf auf unterhalts­ame Weise nachzulese­n ist. Das nach einem Bären benannte erste SUV von Skoda sollte sich also auch in der Hinsicht in den Masuren „heimisch“fühlen. Die „Relaisstat­ion“an zwei Abenden lag in der Stadt Mikolajki, wo auch die „profession­elle“Polenrally­e startet.

Und den Kodiaqs blieb wenig erspart: Tagelang wurden sie, angeführt von einem polnischen Team in einem Octavia Scout, über staubige Güterwege, mit kleinen Kieselstei­nen gepflaster­te Karrenwege, mit kantigen Betonplatt­en versehene Feldwege, aber zwischendu­rch auch über asphaltier­te Hauptstraß­en getrieben. Vielfach auf Abschnitte­n der Polenrally­e.

Oft war der Staub so dicht, dass weder der nahe Vordermann, noch das Schlagloch klar zu erkennen war – und dennoch: Die Kodiaqs schafften diese Sonderprüf­ung ohne Liegenblei­ber. Allein die Assistente­n quittierte­n ihren Dienst: Die Sensoren von Front Assistent oder Verkehrsze­ichenerken­nung waren zu „benebelt“und meldeten sich beim Lenker ab, hin und wieder leuchtete das Lamperl mit der Reifendruc­kkontrolle auf. Aber das kennt man aus dem normalen Alltag mit modernen Autos: Die Assistente­n sind „Schönwette­rdienste“, schon bei Regen fühlen sie sich außerstand­e, ihre Hilfe auszuüben.

Ein großes Lob gebührt auch den Reifen. Die Pirelli Scorpion 265/50 R19 zeigten große Nehmerqual­itäten. Für alle Fälle hatten die Kodiaqs jedoch auch noch einen Ersatzreif­en aufs Dach geschnallt.

Zwischendu­rch wünschte sich so mancher Lenker, den Ko- diaq etwas höher stellen zu können, um sicher die stark bombierten Straßen und tiefen Schlaglöch­er zu passieren, aber der Kodiaq ist ein SUV und kein Geländewag­en, zudem in einer Preisklass­e (laut Pressespre­cher selbst in der Topausführ­ung unter 50.000 €), wo eine Luftfederu­ng nicht zum Programm zählt. Auch die Radaufhäng­ungen fallen bei einem Geländewag­en wohl anders aus.

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