Mehr Geld für Strom aus Wind, Biogas, Wasserkraft
Ökostrom. Buchstäblich in letzter Minute vor der Sommerpause hat sich die Regierung mit den Grünen auf eine kleine Novelle des Ökostromgesetzes geeinigt: Demnach erhält die Windenergiebranche einmalig 45 Millionen Euro, um die lange Warteschlange an Windrad-Projekten in den nächsten beiden Jahren abbauen zu können.
Die hoch defizitäre Biogas-Branche bekommt zusätzlich elf Millionen Euro. Damit soll ein massenhafter Konkurs der Betreiber solcher Anlagen – meist Bauern – verhindert werden. Und schließlich gibt es auch mehr Geld für die Kleinwasserkraft: Mit 3,5 Millionen Euro soll die Warteschlange bei Kleinwasserkraft-Projekten meist Revitalisierung bestehender Anlagen – verkürzt werden. Zudem wird die Unterstützung, die jährlich für Neubau oder Leistungssteigerung von Kleinwasserkraftwerken zur Verfügung steht, um eine Million auf 3,5 Millionen aufgestockt.
Stromkunden zahlen
Trotz dieses erhöhten Fördervolumens sollte es für die Stromkunden nicht teurer werden, meint Paul Ablinger, Geschäftsführer des Kleinwasserkraft-Verbands. Heuer kostet die Ökostromförderung einen durchschnittlichen Haushalt 100 Euro. Im Vorjahr waren es 120 Euro.
Der Grund für den Rückgang: Es fallen viele Kraft- werke aus der Förderung heraus, weil die 13-jährige Unterstützungsperiode abgelaufen ist. Heuer betrifft das ein Fördervolumen von drei Millionen Euro bei der Kleinwasserkraft, 2018 etwa 2,9 Millionen Euro, das dadurch frei wird. Ähnlich ist die Lage bei der Windenergie. Dort ist die Warteschlange allerdings noch viel länger als bei der Kleinwasserkraft. 260 Windparks warten auf Förderzusagen. Etwas weniger als die Hälfte davon könne dank der nun beschlossenen Zusatzsubvention gebaut werden, betont Martin Fliegenschnee, Sprecher der IG Windkraft. 580 Millionen Euro würden die Windpark-Betreiber dafür investieren. 190 Arbeitsplätze in Wartung und Service sichere das auf Dauer.
Milliarden-Investments
Auch weltweit stehen erneuerbare Energien im Fokus. Laut Statistik des Ölkonzerns BP nahm 2016 der globale Bedarf an Kohle stark ab. Die Hälfte des Wachstums des Weltenergieverbrauchs von plus einem Prozent entfiel auf Erneuerbare, Gas und Atomkraft – also Energiequellen mit wenig oder gar keinem CO2-Ausstoß.
Um den Klimawandel zu stoppen, müssten die G20Länder ihre jährlichen Investitionen in Erneuerbare Energien auf 615 Milliarden Euro verdoppeln, heißt es in einer Studie der Allianz Versicherung. trend-Ranking. Der Tiroler Immobilien- und Handelsunternehmer René Benko ist der Aufsteiger im aktuellen trend- Ranking der 100 reichsten Österreicher. Mit einem Vermögen von 3,7 Mrd. Euro schaffte er es erstmals unter die Top-10. Das Immobilienvermögen seiner Signa Real Estate wird auf 7,5 Mrd. Euro taxiert – allerdings nicht um die Verbindlichkeiten bereinigt.
Reichste Österreicher bleiben mit großem Abstand die Familien Porsche und Piëch mit rund 35,7 Mrd. Euro. Auf den Plätzen dahinter folgen Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz (9,1 Mrd. Euro), die Erbin Ingrid Flick und Familie (8,8 Mrd.) und Novomatic-Eigentümer Johann Graf (6,0 Mrd. Euro).
Erstmals scheinen auch vier Mitglieder der deutschen Familie Reimann (u. a. Calgon, Clerasil, Kukident) im Ranking auf. Sie haben die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen. Sie kommen zusammen auf gut 13,2 Mrd. Euro Vermögen.