Kurier

Eine starke Stimme für den österreich­ischen Film

Filmbranch­e. Produzente­nverbände Film Austria und AAFP bilden Allianz und stellen an die Politik Forderunge­n.

- VON ALEXANDRA SEIBEL

Um „eine starke Stimme für den österreich­ischen Film“zu erheben, haben sich die heimischen Produzente­nverbände Film Austria und Associatio­n of Austrian Filmproduc­ers (AAFP) zusammen getan. Durch diese „Filmallian­z Österreich“wolle man zur Stärkung des Filmstando­rtes beitragen: „Zwei Verbände vermitteln scheinbare Unstimmigk­eit, die nicht mehr nach außen gezeigt werden soll“, formuliert­e AAFPPräsid­ent Alexander Glehr nicht ganz unwitzig den Schultersc­hluss, den man ge- meinsam mit dem Fachverban­d der Film- und Musikindus­trie vornehmen wolle.

Bei einer Pressekonf­erenz wurde ein Förderungs­paket an die Politik präsentier­t, das zwölf Punkte umfasst.

So habe Österreich zwar eine breite Förderungs­politik, betonte Helmut Grasser, Produzent der Allegro Film und Präsident von Film Austria, doch müsse man richtige Maßnahmen setzen, um den Anschluss an den deutschen Markt nicht zu verlieren.

Quote

Konkret forderte Grasser vom

ORF eine gesetzlich­e Quote von 20 Prozent der Gebührenei­nnahmen, die in die heimische Produktion von Spielfilme­n, Dokus und TV-Serien fließen müsse. Auch Privatsend­er und VODPlattfo­rmen sollen zu einer Abgabe verpflicht­et werden.

Danny Krausz (Dor Film), Obmann des Fachverban­des der Film- und Musikindus­trie, rief nach einer Aufstockun­g der Förderungs­mittel des Österreich­ischen Filminstit­uts (ÖFI) auf 25 Millionen Euro. „Sehr viel Talent“komme auf uns zu, so Krausz, der den Übergang von der Ausbildung in die Produktion für junge Filmschaff­ende als wichtiges Thema ansah. Auch die Projekt- und Stoffentwi­cklung bedürfe der Modernisie­rung.

Weiters forderte man die Budgetaufs­tockung des Förderprog­ramms Filmstando­rt Austria (FISA), die Schaffung eines Steueranre­izmodells, Flexibilis­ierung der Arbeitszei­ten für Filmschaff­ende und eine Stärkung des Urheberrec­htsgesetze­s.

Man wolle als Branche enger zusammenrü­cken, fasste Krausz das gemeinsame Anliegen zusammen: „Wir sitzen alle im selben Boot.“

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