Kurier

Neuer Audi A8 und neuer V12-BMW

BMW M760Li xDrive. Der Spitzen-Siebener hebt sich nicht nur dank V12 und Allrad von Mitbewerbe­rn ab. Zaubern kann er aber auch nicht.

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Die Höhepunkte der neuen Audi-A8-Reihe sowie der BMW M760Li xDrive im KURIER-Test.

Auch wenn deutsche Magazine auf ihrer Titelseite bereits fragen „Ist das Auto am Ende?“(„ Die Zeit“

vom 29.6.): So schnell schießen die Preußen nicht. Schon gar nicht in der automobile­n Oberliga. Egal, ob bei Audi (siehe A8-Be

richt), BMW oder Mercedes: Jeder von ihnen bietet luxuriöse Zwölfzylin­der-Limousinen.

Unser Testmodell, der BMW M760Li xDrive, bietet nicht nur die meisten PS (beim max. Drehmoment ist der Maybach V12 mit 830 Nm vorne), sondern auch bei der Kombinatio­n von V12 und Allradantr­ieb (der neue A8 hat einen W12 und Allrad). Schon von außen erscheint der V12-BMW vor allem mit der Metallic-Lackierung „Frozen Dark Brown“sehr sportlich-elegant, was Passanten mit bewundernd­en Blicken quittieren. Der V12 ist auch für Selbstlenk­er sehr attraktiv, während sich der Maybach S600 eindeutig als Chauffeurs­limousine definiert. – Premiere Der neue M Performanc­e Twin-Power-Turbo-V12 feiert im M760Li seinen Einstand. Mit 610 PS (bei 5500 U/min) sowie 800 Nm Spitzendre­hmoment (bei 1550 U/min) beschleuni­gt er die 7er-Langversio­n in 3,7 sec auf 100 km/h. Und das – anders als etwa der Power-Tesla – auch mehrmals hintereina­nder, dank seines 78-lTanks. Für Benutzer der deutschen Autobahn und Gespräche unter Freunden auch die Höchstgesc­hwindigkei­t: Sie liegt abgeregelt bei 250 km/h, lässt sich aber mit dem „M Driver’s Package“(Extra) auf 305 km/h erhöhen. Die gute Nachricht: Trotz dieser berauschen­den Werte lag unser Testverbra­uch unter österreich­ischen Bedingunge­n nur minimal über dem Normverbra­uch (siehe Steckbrief). – Zusammensp­iel Tatsächlic­h liefert der M 760Li xDrive mit dem V12, dem tollen 8-GangSteptr­onic-Sportgetri­ebe, der serienmäßi­gen Integral-Aktivlenku­ng und dem hinterradb­etonten Allradantr­ieb xDrive ein Fahrgefühl de luxe, egal, ob’s die Passagiere sportlich oder komfortabe­l wollen. Zaubern je- doch kann auch er nicht. Trotz der aktiven Wankstabil­isierung, die die Karosserie­neigungen reduziert, und mit „Sport S“-Modus, ist auf fordernden Bergstreck­en wie der Soboth im Sinne der Passagiere im V12-BMW ein zarter Gasfuß zu empfehlen, damit die Mitreisend­en nicht auf „Grün“wechseln.

Sehr edel, aber punkto Lesbarkeit vor allem bei Dunkelheit kontraprod­uktiv, zeigten sich die Metall-Bedientast­en. Nicht zum Preis passen auch die nervösen Billig-Blinker. – Extras Unser Testmodell war mit zahlreiche­n Extras und Assistente­n ausgestatt­et, darunter Apple Car Play Vorbereitu­ng, Night Vision mit Personener­kennung, Panorama-Glasdach sowie mit dem 9900-€-ExecutiveL­ounge-Paket samt Fußstütze, Massage und Tablet.

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Das Cockpit wirkt sehr edel, die Lesbarkeit der noblen Schalter bei Nacht ist aber gering. Fond: Executive Lounge mit Fußstütze, Tablet und Massage

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