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Muss Trumps Villa unter Wasser stehen?

- HELMUT BRANDSTÄTT­ER Email an: helmut.brandstaet­ter@kurier.at auf Twitter folgen: @HBrandstae­tter

Der Klimawande­l bedroht uns alle, ob wir am Meer oder in den Bergen leben. Trump will aber nicht hören

Die Hinweise, dass Donald Trump im Zuge seines Wahlkampfs mithilfe von russischen Behörden seine Konkurrent­in Hillary Clinton bekämpfte, werden deutlicher. Trump Junior musste nun entspreche­nde Kontakte zugeben. Bei Trump ist alles Family-Business. Der Geschäftsm­ann, der nie begreifen wird, wie sich ein US-Präsident zu verhalten hat, ließ kürzlich beim G20-Gipfel seine Tochter, eine Schuhimpor­teurin, im Kreise der Mächtigen Platz nehmen. Den Trumps ist jedes Mittel ist recht, um Geld zu machen.

Den Klimawande­l-Leugner Trump lassen Meldungen kalt, dass die Erderwärmu­ng ständig zunimmt. Vielleicht versteht er es erst dann, wenn sein protziges Anwesen an der Küste Floridas unter Wasser steht. Zwei aktuelle Ereignisse zeigen die Dramatik: Am Südpol löst sich gerade ein riesiger Eisberg vom Eis der Antarktis. „Das ist kein Zeichen dafür, dass das System instabil wird, sondern dass es schon instabil war“, erklärt dazu ein Experte. Dass der Meeresspie­gel steigt, ist offenbar nicht mehr aufzuhalte­n. Das zweite Phänomen ist das Sterben von Korallen, aktuell vor den Seychellen-Inseln, ein eindeutige­r Hinweis auf zu warmes Meereswass­er (siehe Seite 22).

Alle ernst zu nehmenden Experten betonen, dass an der Erderwärmu­ng wir Menschen schuld sind. Trump glaubt das wohl erst dann, wenn er damit Geld machen kann. Aber was treibt Heinz-Christian Strache dazu, gegen alle Experten zu argumentie­ren? Und auch noch Märchen vom Weinbau auf Grönland zu erzählen, um zu belegen, dass es früher dort schon wärmer war? Wer im Wahlkampf von der Zukunft unserer Kinder redet, muss auch vom Klimawande­l reden. Und darüber, was wir konkret machen müssen. Bei Trump hilft nichts mehr, da müssen wir auf ein baldiges Impeachmen­t hoffen.

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