Goldmünzen-Diebstahl: Vier Verdächtige in U-Haft, die Münze bleibt verschwunden
Berlin. Bei einer Razzia nach dem Diebstahl einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner BodeMuseum wurden vier Tatverdächtige im Alter von 18 bis 20 Jahren festgenommen. Bis zu 300 Polizisten waren am Mittwochmorgen im Einsatz, sie durchsuchten insgesamt 14 Objekte im Stadtteil Neukölln, darunter einen Juwelierladen. Laut der Oberstaatsanwältin Martina Lamb soll die Tat auf eine organisierte Bandenstruktur zurückgehen. Gegen neun weitere Personen eines arabischen Familienclans wird noch ermittelt. Die Polizei hatte Anfang Juli Videos einer Überwachungskamera veröffentlicht, in de- nen drei schwarz gekleidete Personen zu sehen waren. Diese sind am 27.März in das Berliner Bode-Museum eingestiegen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass ein Bekannter der Verdächtigen, der über ein Subunternehmen im Museum arbeitete, sowie ein Wachmann den Diebstahl ermöglichten. Wie genau die Täter die Autoreifengroße Münze aus der Vitrine entwendet haben, ist ungeklärt. Sie ließen nur eine Leiter, ein Seil und eine Scheibtruhe zurück.
Von der Münze fehlt derzeit noch jede Spur. Carsten Pfohl vom Berliner Landeskriminalamt geht davon aus, dass die Münze in Teilen oder als Ganzes verkauft wurde. Unbeschadet sei die Münze aber auf keinen Fall, die Diebe hätten sie auf der Flucht zwei Mal aus großer Höhe fallen lassen. Die kanadische Goldmünze ziert ein Bild von Königin Elizabeth II. Die „Big Maple Leaf “hat einen geschätzten Materialwert von 3,75 Millionen Euro.