Kurier

Marcel Kittel gewinnt auch in Pau

Tour de France. Der 29-jährige Deutsche feiert seinen fünften Erfolg, nun geht es in die Pyrenäen

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Pau, ganz im Südwesten Frankreich­s gelegen, gehört zum Inventar der Tour de France: Weil die Stadt mit knapp 80.000 Einwohnern so nahe an den Pyrenäen liegt, war sie am Mittwoch bereits zum 58. Mal Zielort. Und Pau hat eine besondere Beziehung zu den Deutschen: 1977 siegte dort Dietrich Thurau, 1997 Erik Zabel – und 2017 Marcel Kittel.

Der 29-Jährige aus Erfurt, der für Quick-Step in die Pedale tritt, feierte seinen fünften Etappensie­g bei der 104. Tour de France, seinen insgesamt 14., und damit hat er auch seinen bisherigen Rekord von vier Erfolgen aus den Jahren 2013 und 2014 übertroffe­n. Nicht zu Unrecht sagt er deshalb: „Ich denke, ich bin der stärkste Marcel, der ich je war. Ich habe mich nie besser gefühlt.“Dabei ist es egal, ob der Sprint für ihn angefahren wird oder er sich von hinten kommend an den Gegnern vorbeizwän­gt – mit seiner Endge- schwindigk­eit kann derzeit keiner mithalten.

Doch Kittel bleibt vorsichtig, was den Gewinn des grünen Trikots des besten Sprinters angeht: „Eine verpasste Chance oder eine Krankheit können alles ruinieren.“Zwei weitere Chancen auf Massenspri­nts bleiben ihm: Auf der 19. Etappe mit Ziel in Salonde-Provence und am Schlusstag in Richtung Pariser Champs-Élysées.

Schmerzen hat seit gestern Michael Gogl: Der Ober- österreich­er von Trek-Segafredo stürzte 22 Kilometer vor dem Ziel, schleppte sich aber noch nach Pau.

Die zwölfte Etappe mit Start in Pau verläuft zunächst durchs Vorland der Pyrenäen, ehe dann Col de Menté (1349 Meter/1. Kategorie), Port de Balès (1755/Hors Catégorie), Col de Peyresourd­e (1559/1.) und schließlic­h auf den letzten der 214,5 Kilometer noch der Anstieg ins Ziel nach Peyragudes (1580/ 2.) zu absolviere­n sind.

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