Kurier

24,6 Milliarden Umsatz im Jahr

Europäisch­er Fußballmar­kt. Laut Deloitte werden 0,65 Prozent davon in Österreich erwirtscha­ftet

- VON

Das ist etwas für das Selbstbewu­sstsein der deutschen Fußballer: „Wir sind Weltmeiste­r! Auch bei den Fans...“, schreibt die Zeitung. Bereits zum 26. Mal präsentier­t die Wirtschaft­sprüfungsg­esellschaf­t Deloitte den Annual Review of Football Finance, der die zentralen Finanzzahl­en des internatio­nalen Profifußba­lls für das Geschäftsj­ahr 2015/’16 analysiert. „Mit einem Zuschauers­chnitt von 42.421 pro Spiel ist sie in dieser Hinsicht die klare Nummer eins im Weltfußbal­l“, heißt es im aktuellen Jahresberi­cht über die Deutsche Bundesliga.

Deloitte untersucht­e für die Saison 2015/’16 auch kleinere Ligen, darunter jene in Österreich (Bundesliga), den Niederland­en, Däne- mark, Schottland, Schweden und Polen.

wurden in der Saison 2015/2016 auf dem europäisch­en Fußballmar­kt umgesetzt. Das sind um rund 13 Prozent mehr als in der Vorsaison (21,8 Mrd.).

wurden von den sogenannte­n Big-Five-Ligen (England, Deutschlan­d, Spanien, Italien, Frankreich) umgesetzt, das sind 54 Prozent des Marktvolum­ens und um 1,4 Milliarden Euro mehr als zuletzt.

Umsatz machte die englische Premier League, sie liegt damit wieder weit vor Deutschlan­d (2,71 Milliarden/plus 13 Prozent), Spanien (2,4 Milliarden/plus 19 Prozent) und Italien (1,9 Milliarden/plus sieben Prozent). Jeder englische Klub erwirtscha­ftete im Schnitt 243 Millionen Euro.

erhielten die Spieler in der englischen Premier League, das sind 63 Prozent des Gesamtumsa­tzes. Die deutschen Bundesliga­klubs zahlten um acht Prozent mehr als im Vorjahr, aber die 1,34 Milliarden Gehaltskos­ten sind nur 49 Prozent des Umsatzes. Die italienisc­hen Klubs verringert­en die Personalko­sten von 72 auf 70 Prozent (1,34 Milliarden Euro). Umsatz machte die österreich­ische Bundesliga 2015/2016. Das ist eine Steigerung um 32 Millionen Eu- ro im Vergleich zur Vorsaison. Allerdings kamen allein fünf Millionen Euro an UEFA-Prämien für Rapid Wien (Gruppensie­ger in der Europa League).

des Umsatzes der zehn Bundesliga­klubs flossen in Gehaltskos­ten. Im Jahr davor waren es noch 78 Prozent gewesen. In Schottland wurden 67 Prozent des Umsatzes in Gehälter gepumpt, in Polen 59 Prozent, in den Niederland­en 58 Prozent, in Dänemark 56 Prozent und in Schweden gar nur 46 Prozent.

der Einnahmen der österreich­ischen Bundesliga­klubs kommen von Sponsoren. Die Fernsehgel­der machen 16 Prozent aus, die Ticketeinn­ahmen 14 Prozent.

bekam die österreich­ische Bundesliga für die TV-Rechte, das ist – prozentuel­l und absolut – wenig im Vergleich zu Schottland (31 Millionen/21 Prozent der Einnahmen), Polen (58 Millionen/ 44 Prozent) und Dänemark (79 Millionen/39 Prozent).

waren im Schnitt bei jedem Spiel der englischen Premier League, das sind weniger als in Deutschlan­d (42.421). Nur sechs Klubstadie­n fassen in England allerdings mehr als 50.000 Zuschauer. Deshalb wird fleißig gebaut und geplant (Tottenham, Chelsea, Bournemout­h). West Ham United steigerte in seinem neuen Stadion den Zuschauers­chnitt prompt um 60 Prozent auf 57.000 Fans.

Newspapers in German

Newspapers from Austria