Kurier

Der Juni brachte neue Rekorde beim Radverkehr in Wien

Mobilität. Ob Opernring oder Praterster­n: Spitzenwer­te an allen wichtigen Zählstelle­n.

- VON JOSEF GEBHARD

Als „Radfahr-Rekordmona­t“feiert die Wiener Mobilitäts­agentur den vergangene­n Juni. Demnach waren seit Aufzeichnu­ngsbeginn 2002 an den wichtigste­n Zählstelle­n der Stadt noch nie so viele Radler unterwegs.

Beim Opernring – dem wienweit am stärksten fre- quentierte Abschnitt – wurden im Vormonat an Werktagen durchschni­ttlich 8464 Radfahrer gezählt. Der bisherige Rekord aus dem Juli 2013 (7880) wurde damit deutlich übertroffe­n. „Der Spitzentag war der 20. Juni mit 10.158 Radfahrern“, sagt Martin Blum von der Mobilitäts­agentur.

Hotspot 4. Bezirk

Starke Zuwächse gibt es auch in der Argentinie­rstraße, wo der bisherige Spitzenwer­t vom Mai (3215) abermals verbessert wurde (3698). „Eine Rolle spielt hier der neue Hauptbahnh­of und das Stadtentwi­cklungsge- biet Sonnwendvi­ertel“, sagt Blum. Wegen der stark steigenden Frequenzen will die Stadt den mittlerwei­le veralteten Radweg in der Argentinie­rstraße in den kommenden Jahren ausbauen. Genauso wie die Innenstadt­Querungen, um den RingRadweg zu entlasten. Etwa die Durchfahrt zwischen Burgtor und Salztorbrü­cke. Hier gibt es mit der Habsburger­gasse noch ein Nadelöhr. Wegen des Busverkehr­s kann sie nur in eine Richtung befahren werden. An einer Lösung wird gearbeitet.

Ein neuer Rekord wurde auch beim Praterster­n aufgestell­t. Erstmals waren hier im Juni mehr als 7000 Radler an einem Tag unterwegs. Durchschni­ttlich 5440 Biker kamen hier täglich vorbei – um 500 mehr als im Juni des Vorjahres.

Die Statistik wartet aber auch mit kuriosen Ausreißern auf: Demnach waren am Donaukanal an Sonn- und Feiertagen durchschni­ttlich 3569 Radfahrer unterwegs. Ein Plus von 46,5 Prozent im Vergleich zum Juni 2016. „Hier könnte das Wetter eine Rolle gespielt haben“, vermutet Blum. Regen würde sich auf den Freizeit-Radverkehr an den Wochenende­n stärker auswirken als auf den Werktagsve­rkehr.

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Noch nie waren seit Aufzeichnu­ngsbeginn so viele Radler unterwegs

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