Sensormatte misst Schlaf- und Gesundheitsdaten von Patienten
Start-up. Während auf Intensivstationen das Monitoring gut funktioniere, weil Patienten ohnehin verkabelt seien, sei die Erhebung von Vitaldaten in anderen Stationen recht aufwendig, sagt Johannes Hilbe vom Innsbrucker Start-up CubileHealth. Das Pflegepersonal müsse in der Nacht durch die Zimmer gehen und Puls und Blutdruck messen. Das von Hilbe mitgegründete Start-up will mit einer Lösung für berührungsloses Vitaldaten-Monitoring klinisches Personal in Krankenhäusern entlasten.
Die von CubileHealth entwickelte Matte, die sich in Betten integrieren lässt, basiert auf Ballistokardiografie. Gemessen werden kleinste Erschütterungen, die vom Körper ausgehen. „Immer wenn das Herz einen Schlag macht, entstehen Beschleunigungen. Die Erschütterungen gehen durch Körper und Matratze auf unser Pad“, erläutert Hilbe. Die Druckschwankungen werden digitalisiert und an den StationsPC oder die Software am Handy oder Tablet übertragen.
Test in Innsbruck
Ein großer Vorteil ist, dass die Patienten keine Sensoren am Körper tragen müssen. Um als Medizinprodukt zugelassen zu werden, wird das Gerät an der Universitätsklinik Innsbruck getestet. Der Marktstart ist 2018 angepeilt. Danach sind auch Lösungen für Konsumenten geplant. Sensoren für die Heimpflege sind ebenso angedacht wie Anwendungen im Wellness-Bereich.