Auftakt zum Ausnahmezustand
ImPulsTanz. Das international wichtigste Festival für zeitgenössischen Tanz versetzt Wien in Bewegung
Das lange Warten hat endlich ein Ende; heute, Donnerstag, geht es wirklich los. Mehr als 60 Produktionen, 18 Spielstätten, 260 Workshops, Bildende Kunst, Film und jede Menge Action; bis 13. August steht Wien wieder ganz im Zeichen von ImPulsTanz.
Abermals geben sich die bedeutendsten Vertreter des zeitgenössischen Tanzes ein künstlerisches Stelldichein; stilistisch ist für jeden etwas dabei. Denn ImPulsTanz lebt bekanntlich von der Vielfalt.
Gleich zum Auftakt ist der Universalkünstler Jan Fabre – ihm ist heuer ein eigener Schwerpunkt gewidmet – im Einsatz. Im Rahmen der Fabre-Ausstellung im Leopold Museum präsentiert der Belgier sein neues Solo „I am a Mistake“; ab 18. Juli ist dann im Volkstheater die Uraufführung von Fabres „Belgian Rules/Belgium Rules zu sehen. In dieser fast vierstündigen Performance widmet sich der Künstler seiner Heimat Belgien und Europa.
Filmisch geht es bereits ab 14. Juli im Akademietheater zu, wenn Michael Laub un- ter dem Titel „Fassbinder, Faust and the Animists“den Film „Warnung vor einer heiligen Nutte“von Rainer Werner Fassbinder auf Goethes „Faust“und den Madison Dance prallen lässt.
Ein weiterer belgischer Ausnahmekünstler ist ab 1. August im Volkstheater zu Gast. Dort nämlich zeigen Wim Vandekeybus und Ultima Vez ihr bildgewaltiges, apokalyptisches Erlösungsstück „Mockumentary of a Contemporary Saviour“.
Neue Pfade
Gleich mit zwei Arbeiten ist die südafrikanische Choreografin Dada Masilo vertreten. Sie zeigt am 5. und 7. August im Volkstheater ihren längst zum modernen Klassiker avancierten „Swan Lake“sowie am 9. und 11. August ihre Neudeutung von „Giselle“. Auf neuen Pfaden wandeln am 28. und 30. Juli auch Salva Sanchis und Anne Teresa De Keersmaeker mit „A Love Supreme“.
Weiters sind u. a. Arbeiten von Ismael Ivo, Mathilde Monnier, Doris Uhlich, Simon Mayer, Anne Juren, Akemi Takeya, Amanda Piña und Daniel Zimmermann, Takao Kawaguchi, Liz King oder Catherine Diverrès bei ImPulsTanz zu sehen.
In der Reihe [8: tension] kommt der ChoreografenNachwuchs im Odeon zum Zug. Die beste Arbeit wird wieder mit dem Prix Jardin d’Europe prämiert. Und im Arsenal laden die Workshops wieder zum aktiven Mitmachen ein.