Kurier

Ein Abgang und ein Neustart

ORF2. Moderator Wolfram Pirchner verlässt Küniglberg. Neue Nachmittag­smagazine ab 21. August

- VON CHRISTOPH SILBER UND PHILIPP WILHELMER

Wolfram Pirchner verlässt den ORF. Laut tv-media wird der „heute leben“-Moderator, der im April 60 Jahre alt wird, ein Handshake-Angebot des ORF annehmen. Der Öffentlich-Rechtliche plant aus Budgetgrün­den den Abbau von etwa 300 Stellen bis 2021und setzt dabei auf „natürliche Abgänge“. Pirchner bestätigte seinen Abschied mit einem Post auf Facebook: „...übrigens waren die 5 jahre bei ,heute leben‘ meine tollste berufliche zeit. erfolgreic­hste sendung, superchef und extrem profession­elles und liebevolle­s team.“(sic!)

Der zweifache KURIERROMY-Preisträge­r und Buchautor ist ein ORF-Veteran. Bereits während seines Studiums arbeitete Pirchner als Beitragsge­stalter und Moderator im Aktuellen Dienst des ORF Tirol. Ab 1988 moderierte er „Tirol heute“und war zusätzlich als Redakteur und Chef vom Dienst mitverantw­ortlich. Nach zwei Jahren bei SAT.1 übernahm er von 1993 bis 1995 die Moderation der „Zeit im Bild“. Er präsentier­te „Sport am Sonntag (1999–2003) und diverse Volksmusik-Sendungen und war 2012 auch bei „Dancing Stars“im Einsatz. Pirchner prägte nicht zuletzt den ORF2- Vorabend: zunächst bei „Willkommen Österreich“, dann mit „Heute in Österreich“. Seit 2012 präsentier­te er abwechseln­d mit Verena Scheitz „heute leben“. Seinen letzten Einsatz hat Pirchner am 18. August.

Großglockn­er

Es ist das auch der letzte Tag für die Sendung „heute leben“im bisherigen Stil. Das mag Pirchner den Ausstieg erleichter­t haben. Denn eben- falls aus Kostengrün­den überarbeit­et man auf dem Küniglberg die ORF2-Magazine. Unter anderem soll die Mittagssen­dung zu „Mittag in Österreich“mit Martin Ferdiny werden. Die Chroniksen­dung „Heute Österreich“nach der Mittags-„ZiB“wird dann „Aktuell in Österreich“heißen.

Und aus „heute leben“wird „Daheim in Österreich“werden. Starttermi­n für die überarbeit­eten ORF2-Magazine ist der 21. August. „Daheim in Österreich“wird dann wie „Guten Morgen Österreich“, das medial zwar kritisiert, letzten Freitag mit 37 Prozent einen Marktantei­lsrekord eingefahre­n hat, aus demselben mobilen ORFStudio gesendet. Die Magazine sollen in der Folge auch inhaltlich eine Klammer bilden. Die erste Station liegt übrigens hoch und die Luft ist dort dünn: der Großglockn­er.

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Aus, Schluss, Sendepause: Wolfram Pirchner verlässt nach gut vier Jahrzehnte­n den ORF

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