Ein Abgang und ein Neustart
ORF2. Moderator Wolfram Pirchner verlässt Küniglberg. Neue Nachmittagsmagazine ab 21. August
Wolfram Pirchner verlässt den ORF. Laut tv-media wird der „heute leben“-Moderator, der im April 60 Jahre alt wird, ein Handshake-Angebot des ORF annehmen. Der Öffentlich-Rechtliche plant aus Budgetgründen den Abbau von etwa 300 Stellen bis 2021und setzt dabei auf „natürliche Abgänge“. Pirchner bestätigte seinen Abschied mit einem Post auf Facebook: „...übrigens waren die 5 jahre bei ,heute leben‘ meine tollste berufliche zeit. erfolgreichste sendung, superchef und extrem professionelles und liebevolles team.“(sic!)
Der zweifache KURIERROMY-Preisträger und Buchautor ist ein ORF-Veteran. Bereits während seines Studiums arbeitete Pirchner als Beitragsgestalter und Moderator im Aktuellen Dienst des ORF Tirol. Ab 1988 moderierte er „Tirol heute“und war zusätzlich als Redakteur und Chef vom Dienst mitverantwortlich. Nach zwei Jahren bei SAT.1 übernahm er von 1993 bis 1995 die Moderation der „Zeit im Bild“. Er präsentierte „Sport am Sonntag (1999–2003) und diverse Volksmusik-Sendungen und war 2012 auch bei „Dancing Stars“im Einsatz. Pirchner prägte nicht zuletzt den ORF2- Vorabend: zunächst bei „Willkommen Österreich“, dann mit „Heute in Österreich“. Seit 2012 präsentierte er abwechselnd mit Verena Scheitz „heute leben“. Seinen letzten Einsatz hat Pirchner am 18. August.
Großglockner
Es ist das auch der letzte Tag für die Sendung „heute leben“im bisherigen Stil. Das mag Pirchner den Ausstieg erleichtert haben. Denn eben- falls aus Kostengründen überarbeitet man auf dem Küniglberg die ORF2-Magazine. Unter anderem soll die Mittagssendung zu „Mittag in Österreich“mit Martin Ferdiny werden. Die Chroniksendung „Heute Österreich“nach der Mittags-„ZiB“wird dann „Aktuell in Österreich“heißen.
Und aus „heute leben“wird „Daheim in Österreich“werden. Starttermin für die überarbeiteten ORF2-Magazine ist der 21. August. „Daheim in Österreich“wird dann wie „Guten Morgen Österreich“, das medial zwar kritisiert, letzten Freitag mit 37 Prozent einen Marktanteilsrekord eingefahren hat, aus demselben mobilen ORFStudio gesendet. Die Magazine sollen in der Folge auch inhaltlich eine Klammer bilden. Die erste Station liegt übrigens hoch und die Luft ist dort dünn: der Großglockner.