Fabio Aru attackiert zur rechten Zeit und übernimmt die Spitze
Tour de France. Romain Bardet gewinnt die erste Pyrenäen-Etappe, Christopher froome kann auf den letzten metern nicht mehr mithalten
Zehn Tage nach seinem 27. geburtstag kam am Donnerstag der große moment des fabio Aru: Der Profi des kasachischen Astana-Teams sicherte sich am Ende der ersten Pyrenäen-Etappe mit dem dritten Rang hinter dem franzosen Romain Bardet (Ag2R) und dem kolumbianer Rigoberto Urán die führung in der gesamtwertung der 104. Tour de france.
Dabei schien der Tag für Christopher froome und sein Sky-Team zunächst genau nach Plan zu laufen. Bis auf eine kleine Schrecksekunde 14 kilometer vor dem Ziel, als sich leader froome und Aru verschätzten und nur mit einer notbremsung einen Un- fall vermeiden konnten, hielt die erste Pyrenäen-Etappe wenige Überraschungen bereit. Der Brite überstand die ersten fünf Pässe unbeschadet und hatte seine helfer um sich, auch im letzten, zwei kilometer kurzen, aber steilen Schlussanstieg hinauf nach Peyragudes war er noch in Begleitung, während Aru an seinem hinterrad alleine arbeiten musste.
jedoch: Als Romain Bardet rund 500 meter vor dem Ziel in die Pedale trat und auch Aru davonfuhr, da konnte Christopher froome nicht mehr nachlegen und musste hilflos ansehen, wie die konkurrenz ihm Sekunde um Sekunde abnahm.
22 Sekunden verlor er auf Aru, der im klassement nun sechs Sekunden vor froome führt; Bardet hat nach seinem dritten Etappenerfolg bei der Tour als gesamtdritter nur noch 25 Sekunden Rückstand auf Aru. Und auch Cannondale-Profi Rigoberto Urán liegt mit 55 Sekunden Abstand auf Platz vier noch in Reichweite. für den kolumbianer nairo Quintana (8./+4:01) und den Spanier Alberto Contador (11./+7:14) ist das Thema Tour-Sieg hingegen erledigt.
Alles ist also angerichtet für einen spektakulären freitag, dann geht es 101 kilometer weit über drei Berge von St-girons nach foix.