Kurier

Als Smith hätte treffen müssen

Geschichte. Ein Admiraner genießt bei Brighton einen zweifelhaf­ten Ruf

- – STEPHAN BLUMENSCHE­IN

1901 wurde Brighton & Hove Albion gegründet. Damit gehört der Klub aus dem südenglisc­hen Seebad, das in Österreich hauptsächl­ich wegen der Sprachreis­en bekannt ist, zu den jüngeren im Mutterland des Fußballs.

Die Stadt Brighton & Hove gibt es so erst seit 1997, seit die beiden Gemeinden zusammenge­legt wurden, der Fußballklu­b war also schon 96 Jahre eine Quasi-Verbindung der beiden „Boroughs“.

Gespielt wird aber weder in Brighton, noch in Hove, sondern in Falmer nördlich der Stadt. Das 2011 eröffnete The Amex Stadium fasst 30.750 Zuschauer, in der zweiten Liga, der Championsh­ip, kamen in der vergangene­n Saison im Schnitt 27.972 Fans zu den Heimspiele­n.

In der obersten Liga Englands spielt der Klub zum zweiten Mal. Von 1979 bis 1983 spielte Brighton in der alten First Division. In der Premier League, die es seit 1992 gibt, ist man erstmals dabei – wie mit Huddersfie­ld auch ein zweiter Aufsteiger. Damit werden bald 49 Klubs zumindest eine Saison in der Premier League verbracht haben.

Finaltraum­a

Einen großen Titel hat Brighton noch nie gewonnen. Einmal war es knapp: 1983 standen die Südengländ­er im FACup-Finale gegen Manchester United. In der letzten Minute ließ beim Stand von 2:2 ein gewisser Gordon Smith die 100-prozentige Chance für den großen Außenseite­r auf das Siegestor aus.

„And Smith must score“, schrie Radiokomme­ntator Peter Jones in seiner Livereport­age vom Spiel vor 99.059 Zuschauern im alten Wembley Stadium. Dieser Ausspruch ist zu einem geflügelte­n Wort für Brighton & Hove Albion geworden. Das Wiederholu­ngsspiel ging dann mit 0:4 verloren.

Jener Gordon Smith spielte später auch in Österreich. 1986/’87 absolviert­e der Schotte 27 Bundesliga-Spiele für Admira. Sein drittes und letztes Tor war ein entscheide­ndes: Mit dem 1:1 in der 87. Minute im letzten Saisonspie­l bei VOEST Linz schoss er die Südstädter in den UEFA-Cup.

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