Kurier

Zahl der Drohnen im Land steigt stetig in die Höhe

- – ELISABETH HOLZER

Bewilligun­gen. Ihr korrekter Name klingt gleich viel bedeutende­r: Unbemannte Luftfahrze­uge. So heißen die umgangsspr­achlich als Drohnen bezeichnet­en Geräte offiziell. Davon schwirren mehr in Österreich herum, als vermutet: Allein im ersten Halbjahr 2017 bewilligte die Flugsicher­heitsbehör­de Austro Control 1100 neue.

2014 wurden Einsatz und Betrieb der autonomen Fluggeräte erstmals gesetzlich geregelt. Seither müssen ihre Besitzer um Genehmigun­g ansuchen. Ausgenomme­n davon sind nur kleine Drohnen, die weniger als 250 Gramm wiegen und maximal 30 Meter hoch fliegen, sie gelten als Spielzeug.

Ein Fünftel abgelehnt

Alles darüber ist jedoch bewilligun­gspflichti­g und offensicht­lich in Mode: 2014 stellte die Austro Control 150 Bewilligun­gen aus, 2015 schon 410, 2016 waren es 1195 − eine Anzahl, die Mitte des heurigen Jahres fast schon erreicht wurde. Insgesamt sind demnach rund 2800 Drohnen im Einsatz, wobei nicht jedem Antrag automatisc­h eine Genehmigun­g folgt: Es gab 3500 Anträge seit 2014, ein Fünftel wurde abgelehnt.

Die gesetzlich­e Reglung ist sehr detaillier­t. Beim Gewicht wird in vier Kategorien unterteilt bis zu 150 Kilogramm: Je schwerer, desto größer, desto höhere Flugmöglic­hkeiten – und dadurch ergeben sich die Auflagen. Zweites Kriterium ist der Einsatzort: Unterschie­den wird unbebautes, unbesiedel­tes, besiedelte­s und dicht besiedelte­s Gebiet. Für Flüge über Menschenma­ssen ist eine zusätzlich­e Genehmigun­g erforderli­ch. Wie bei Kfz sind für Drohnen Haftpflich­tversicher­ungen nötig. Wer sie ohne Genehmigun­g fliegen lässt, muss mit Geldstrafe­n bis zu 22.000 Euro rechnen.

Nahezu alle Drohnen werden zum Filmen oder Fotografie­ren eingesetzt, berichtet Markus Pohanka, Sprecher der Austro Control, exakt 95 Prozent. Sie können aber mehr: Landwirte verwenden Drohnen, um lästige Tiere zu vertreiben, burgenländ­ische Winzer verscheuch­en mit Drohnen Stare. Gerichtssa­chverständ­ige verwenden sie, um Unfallstel­len von oben einschätze­n zu können, auch für Vermessung­sflüge werden sie eingesetzt.

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