Stinkefinger-Bild und Schläge am Mähdrescher: ATV-Star angezeigt
Burgenland. Streit bei der Getreideernte eskalierte. Bauexperte Günther Nussbaum im Konflikt mit Bauer.
Mit Schlägen soll eine Auseinandersetzung am Rande einer Kinder-Party in Oberwart geendet sein. Mit von der Partie war Pfuscham-Bau-Protagonist Günther Nussbaum, der in einen Streit mit Landwirt Christopher Imrek geraten sein soll.
Der Bauer wollte am vergangenen Sonntag wegen drohender Gewitter die Ernte einbringen und startete seinen Mähdrescher. Das Feld liegt im Wohngebiet, in der Nachbarschaft wurde der freie Nachmittag genossen. Anrainern dürfte der Staub und Lärm – obwohl legal – gestört haben. „Einige Kinder zeigten mir vom Garten aus den Mittelfinger“, sagt Imrek. Danach hätten sie begonnen, mit dem Gartenschlauch auf das Getreide zu spritzen. „Da hab’ ich ihnen gesagt, sie sollen das lassen.“Als er weiterfuhr, sei ein Mann über den Zaun gesprungen und auf den Mähdrescher geklettert. „Ich hatte noch Angst, dass er runterfällt und sich verletzt. Er schlug mehrmals gegen die Glastür. Als ich sie nicht mehr zuhielt, machte er auf und schlug mir mit der Faust ins Gesicht.“Er habe nicht zurückgeschlagen, „ich hab ihn angespuckt, dann ist er weggegangen“.
Später sah Imrek auf Facebook das Foto von den Kin- dern, wie sie ihm den Mittelfinger zeigen – ursprünglich gepostet von Günther Nussbaum, der als Bausachverständiger im Fernsehen fungiert. „Er war es auch, der mir ins Gesicht geschlagen hat“, sagt Imrek. Am Abend, als die Schwellung im Gesicht nicht kleiner wurde, ging er ins Spital und erstattete Anzeige. Die Polizei ermittelt.
Zwei Versionen
Laut dem TV-Mann, der in Oberwart bei Bekannten zu Gast war, habe sich die Sache anders abgespielt. Der Bauer sei auf das Kind mit dem Gartenschlauch zugestürmt. „Ich habe mich dazwischengestellt und wir haben uns gegenseitig angeschrien.“Dann habe der Landwirt ihn über den Zaun angespuckt. „Ich bin ihm dann auf den Mähdrescher gefolgt.“Dort sei es dann zu einem „Handgemenge“gekommen, der Schlag sei aber „eine Watschn gewesen und kein Faustschlag“. Es sei nicht okay gewesen, er stehe aber dazu. Das Bild der Kinder habe sich im Internet verselbstständigt: „Ich will es auf jeden Fall entfernen lassen.“