Federers Leichtigkeit des Seins
Herren-Finale. Der Schweizer will gegen Cilic geschichte schreiben
nein, er hinkt nicht, der Vergleich zwischen Roger federer und einem Wein. Das motto „je älter, desto besser“ist auch auf den Schweizer anzuwenden, der am 8. August auf seiner geburtstagstorte 36 kerzen ausblasen muss. Das schönste geschenk zum kommenden festtag könnte er sich selbst heute bescheren. in seinem mittlerweile 11. finale bei den All England Tennis-Championships in Wimbledon könnte er seiner einzigartigen karriere einen weiteren großen Titel hinzufügen. mit dem möglichen achten Triumph würde fede- rer einen neuen Rekord aufstellen.
Er ist ohne Satzverlust ins Endspiel eingezogen, fünf jahre nach seinem bisher letzten Wimbledon-Titel. federer ist immer noch gut, neue Rekorde aufzustellen. So wäre er zum Beispiel mit 35 jahren und 342 Tagen auch der älteste Wimbledonherren-Sieger in der ProfiÄra. „Es macht mich wirklich glücklich, hier in Wimbledon geschichte zu schreiben. ich liebe dieses Turnier, hier sind alle meine Träume als Spieler wahr geworden“, meinte federer. nun doch eine weitere Chance zu haben, sogar den achten Titel zu holen, sei ein großartiges gefühl. „jetzt bin ich ganz nahe dran“, ist federer auf den geschmack gekommen.
federer ist auch der erste Spieler, der mehr als zehnmal beim gleichen der vier grand-Slam-Turniere das finale erreicht hat. Die Statistik spricht auch vor dem finalen Duell (15 Uhr mESZ, mit dem kroaten marin Cilic klar für federer. Doch eine 6:1-Bilanz gegen Cilic, der zum zweiten Wimbledonsieger aus kroatien nach goran ivanisevic (2001) werden möchte, wird ihn nicht täuschen.
Vor einem jahr hatte er Cilic erst nach Abwehr von drei matchbällen und nach 0:2-Sätzen Rückstand im Viertelfinale niedergerungen – in Wimbledon. „ich bin bereit“, sagt der kroate dem favoriten aus der Schweiz schon einmal verbal den kampf an. Cilic setzte sich im halbfinale gegen Querrey durch. „Das finale ist für mich unglaublich.“