In seinem Wohnzimmer zeigte Hamilton Klasse
Der Engländer fuhr bei seinem Heimrennen in Silverstone die überragende Bestzeit.
Lewis Hamilton ist ein freundlicher Mensch, ein Einschmeichler. Woche für Woche bedankt sich der Brite beim „fantastischen“Publikum für die „unglaubliche“Unterstützung. Nirgendwo gefalle es dem dreifachen Weltmeister so gut wie an der aktuellen Rennstrecke – und ganz bestimmt werde er auch privat wieder einmal vorbeikommen.
Bei seinem Heimrennen dürfte es Hamilton jedoch ehrlich meinen, wenn er sagt: „Es ist großartig, vor so einer Kulisse eine solche Runde hinzulegen. Ich liebe diese Unterstützung hier.“Auf keiner anderen Strecke fühlt sich der 32-Jährige so wohl wie in Silverstone, nirgendwo wird der exzentrische Mercedes-Star so gefeiert, wie in seiner Heimat, nirgendwo ist er so schnell. So zeigte Hamilton gestern im Qualifying eine herausragende Leistung, um mehr als eine halbe Se- kunde distanzierte er FerrariFahrer Kimi Räikkönen, der sich diesmal gegen Teamkollege Sebastian Vettel durchsetzte. Der Finne bezeichnete seine Startposition als „ganz okay“, der Deutsche fand es „unglaublich, wie schnell diese Autos mit dem starken Abtrieb in den Kurven sind“und war mit seiner Leistung „ziemlich zufrieden“.
Die Unzufriedenen
Weniger glücklich war Valtteri Bottas. In Österreich hat der Finne vor einer Woche noch gewonnen, in der WM liegt er nur noch 35 Punkte hinter Vettel. Doch in Silverstone gab es einen Rückschlag für den 27-Jährigen. Das Getriebe musste getauscht werden, eine Rückversetzung um fünf Startplätze auf neun war die Folge.
„Wir müssen schauen, ob wir mit der Strategie noch etwas machen können“, sagte Wolff. Jedenfalls startet Bottas mit den härteren „Soft“Reifen und wird bis zum ersten Stopp länger fahren können.
Für Red Bull verlief der Samstag enttäuschend. Max Verstappen wurde Fünfter und sagte: „Wir sind zu langsam.“Daniel Ricciardo schied schon in Q3 mit einem technischen Defekt aus.