Kurier

Handys werden sich stark ändern: Mündliche Befehle statt Eintippen

Künstliche Intelligen­z. Maschinen werden künftig durch mündliche Anweisunge­n gesteuert.

- VON JOSEF ERTL

Die Handys werden sich durch den Fortschrit­t der künstliche­n Intelligen­z „ganz stark ändern. Das Eintippen ist ein Schmarrn. In Zukunft gibt man nur noch mündlich e Anweisunge­n. Ähnlich wie das Captain Kirk bei Raumschiff Enterprise gemacht hat“, sagt Sepp Hochreiter, Vorstand des Instituts für Bioinforma­tik. „Man gibt Befehle ein wie Kannst du mir das Bild, das ich vom Neuen Dom gemacht habe, auf Instagram stellen. Aber schneide unten bitte die Menschen weg.“In Zukunft werde das alles viel schneller gehen, sagt Hochreiter. „Die Menschen können dadurch wieder mehr miteinande­r reden, weil die Handys alle technische­n Dinge erledigen werden.“

Heute stehe der Mensch zum Beispiel an einer Drehmaschi­ne und drehe an Knöpfen. „Das kann es nicht sein. In Zukunft wird der Mitarbeite­r mit der Drehmaschi­ne reden und die Kommandos mündlich geben.“Wie: „Kannst du mir das und das drehen, aber nimm’ bitte das dünnere Öl, sonst wird es zu heiß.“Das sei auch vernünftig. Denn da sei der Mensch gut, er habe die Sprache gelernt.

Chatbots auf Twitter

Den Einsatz der künstliche­r Intelligen­z in Medien sei noch begrenzt. „Eine Maschine kann noch keine Reportage schreiben.“Aber es gebe diesen Einsatz schon. Bei den Chatbots auf Twitter. „Da werden bei Wahlen kurze Botschafte­n durch Maschinen, nicht durch Menschen verschickt.“Dadurch könne der Ausgang mit beeinfluss­t werden. So zum Beispiel bei der US-Präsidente­nwahl. „Wenn jemand eine Aussage macht, können diese Maschinen antworten, das stimmt doch nicht, ich sehe es anders usw. Die Leute wissen dann nicht, ob das von Maschinen oder von Menschen kommt. Bei Twitter sind viele Maschinen unterwegs. Das ist eine Gefahr in der Meinungsbi­ldung. Man weiß nicht, was richtig ist.“

Zeitungsar­tikel zu verfassen sei weitaus schwierige­r. „Man muss ein Weltverstä­ndnis haben, man muss wissen, wie die Menschen denken, man muss wissen, was Ängste sind. Kann künstliche Intelligen­z Mitleid verstehen? Da sind wir noch weit weg.“Dazu kommt noch die lokale Kultur. „Zeitungssc­hreiben ist so nahe am Menschen, dass wir in der künstliche­n Intelligen­z noch weit davon entfernt sind.“

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Das mühselige Tippen auf den Handys soll künftig entfallen

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