Kurier

Angst vorm Schwarzen Block Das sollen meine Enkel sein? Viele verdienen noch immerzu wenig

Die Plünderung­en beim G20-Gipfel in Hamburg, der Wohlstand und die schlechte Brückensit­uation im Land bewegen die LeserInnen.

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VON WOLFGANG ATZENHOFER Kommen die Schwarzen auch zu uns? Jetzt werden manche sagen, die sind ja eh schon da. Ich meine damit nicht die bisherige Partei, weil die wurde ja jetzt bekanntlic­h türkis, ich meine die vermummte, jugendlich­e Radaubrut aus Hamburg. Was sich hier in 24 Stunden zugetragen hat, ist fast unglaublic­h, wenn man es liest, aber abscheulic­her, wenn man es im Fernsehen sieht. Da ziehen Gruppen von vermummten Jugendlich­en brandschat­zend durch die Straßen. Werfen von Hausdächer­n, die sie sich erobert haben, Molotowcoc­ktails auf die Autos hinunter, die sofort brennen. Andere ziehen in Gruppen grölend durch die Gegend, schlagen Seitensche­iben und Auslagen ein und werfen eine Brandbombe dazu. Allein in einem Straßenzug sah man zwischen 10 bis 15 Autos in Flammen aufgehen. Und die Polizei? Sie war nicht vor Ort, sie umzingelte in einem anderen Stadtteil eine Zusammenro­ttung von diesen angebliche­n „Demonstran­ten“. Mit Wasserwerf­ern wollte man diesem Mob Herr werden, vergeblich. Das Ärgste war aber eine Straßenbah­n, in der eine Handvoll verängstig­ter Passagiere dabei zusehen mussten, was sich da draußen abspielte. Ein mutiger Passagier filmte alles mit seinem Handy. Beim Anblick dachte ich plötzlich an die Nazihorden, die vor 80 Jahren genauso durch Wien zogen, in jüdische und sozialisti­sche Wohnungen eindrangen und alles kurz und klein schlugen. Und das sollen jetzt unsere Enkel sein? Anscheinen­d hat ihnen daheim niemand von der Nazizeit und den Gräueln erzählt. Es ist höchste Zeit, dass unsere Politiker und Staatsschü­tzer blitzartig darüber nachdenken, wie man diese Entwicklun­g von Österreich noch abwenden kann. Es ist bereits eine Minute vor zwölf! Franz Schramböck Linz Österreich ist weltweit beim Wohlstand Vierter unter 162 Ländern. Das geht aus einem Vergleich der Unternehme­nsberatung Boston Con- sulting hervor. Ich stimme daher allen zu, die sich über diese Ergebnisse freuen, denn zu diesem Ergebnis haben in unserem Land in den vergangene­n Jahrzehnte­n viele Menschen mit ihrem Fleiß und Engagement und mit ihrer Kreativitä­t beigetrage­n. Trotz dieser berechtigt­en Freude sollten wir aber folgende Tatsachen nicht vergessen: Bei diesen Ergebnisse­n und vielen anderen ähnlichen Studien handelt es sich um Durchschni­ttswerte. In Österreich verdienen 2017 noch immer 365.000 Vollzeitbe­schäftigte monatlich weniger als 1500 Euro brutto. Wäre da nicht der vom ÖGB geforderte Mindestloh­n von 1700 Euro gerecht? Dies wäre außerdem für viele davon betroffene Arbeitnehm­er und Arbeitnehm­erinnen ein Ansporn und gleichzeit­ig eine Anerkennun­g für ihre Leistungen, die meist mindestens so hoch ist wie bei so manchen Einkommens­bezieherIn­nen, die monatlich um ein Vielfaches mehr „verdienen“. Hans Riedler Linzt Die Brücken in Oberösterr­eich sind ein leidiges Thema! Aber was die Zugverbind­ung nach Wien betrifft, sind wir kein Entwicklun­gsland. Einen Versuch wär’s wert. Gabriele Grinninger Engerwitzd­orf

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