Kurier

So viel Optimismus wie seit Jahren nicht mehr

Konjunktur. Die Ökonomen der Bank Austria heben ihre Prognose für Österreich­s Wachstum von 1,8 auf 2,3 Prozent an.

- – CHRISTINE KLAFL

Wirtschaft hat ganz viel mit Stimmung zu tun. Nur optimistis­che Unternehme­r nehmen Geld in die Hand, um sich eine neue Halle oder gar ein neues Werk zuzulegen oder in neue Maschinen zu investiere­n. So gesehen ist die Stimmung in der heimischen Wirtschaft geradezu blendend. In der Industrie herrscht so viel Optimismus wie schon seit 2010 nicht mehr. Es wird kräftig investiert und exportiert. Im Dienstleis­tungssekto­r hat sich die Zuversicht noch einmal verbessert. Selbst die Konsumente­n, die die Effekte der Steuerrefo­rm nicht mehr ganz so deutlich spüren wie im Vorjahr, sind immer noch sehr optimistis­ch.

Die Ökonomen der Bank Austria finden viele Gründe, warum sie ihre Wachstumsp­rognose für die heimische Wirtschaft deutlich angehoben haben – von 1,8 Prozent auf 2,3 Prozent. Das ist we- sentlich mehr als die 1,5 Prozent Wachstum im Vorjahr.

Im ersten Halbjahr hat „die österreich­ische Wirtschaft mit einem Anstieg um rund 2,5 Prozent die stärkste Aufwärtsbe­wegung seit 2011 vollzogen“, so Stefan Bruckbauer, Chefökonom in der Bank Austria. Die Wirtschaft werde in der zweiten Jahreshälf­te weitgehend das Tempo halten können.

Arbeitslos­igkeit sinkt

Der kräftige Konjunktur­aufschwung wird die Lage auf dem Arbeitsmar­kt weiter verbessern können. Das Beschäftig­ungswachst­um werde sich nach dem Plus von durchschni­ttlich 1,8 Prozent im ersten Halbjahr mit hohem Tempo fortsetzen, erwarten die Bank-AustriaExp­erten. Das sollte die Arbeitslos­igkeit weiter senken. Im Vorjahr lag die Rate bei durchschni­ttlich 9,1 Prozent. Für heuer werden 8,7 und für nächstes Jahr 8,5 Prozent vorausgesa­gt. „Damit wird die Arbeitslos­enquote jedoch immer noch um mehr als zweieinhal­b Prozentpun­kte höher sein als vor Beginn der Finanzkris­e“, so Bank-Austria-Ökonom Walter Puschedl.

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