Kurier

Rückkehrer Strebinger: „Ich bin als Person gereift“

Rapider Wechsel. Die neue alte Nr. 1 spricht über seine Veränderun­g und die Chance als Rapid-Tormann.

- VON ALEXANDER HUBER

Am Abend vor dem CupStart hat Rapid-Trainer Djuricin die heikelste Entscheidu­ng getroffen: Tobias Knoflach wird von Richard Strebinger wieder als Nr. 1 abgelöst. „Wir wurden nach dem Abendessen getrennt voneinande­r informiert“, erzählt Strebinger, der wenig überrascht war: „Djuricin hat mir nach dem Cupfinale eine faire Chance angekündig­t. Ab da war ich überzeugt, dass ich es schaffen kann.“

Knoflach dürfte hingegen emotional überforder­t gewesen sein. Anders ist sein Facebook- Posting („ich kann die Entscheidu­ng nicht nachvollzi­ehen“) nach dem 2:0 in Schwaz nicht erklärbar. Auch wenn der Text vom 23Jährigen Sonntagnac­ht wieder gelöscht wurde – einen Gefallen hat er sich damit intern sicher nicht gemacht.

Strebinger sagt: „Es ist nicht so freundscha­ftlich wie mit Novota, aber ich habe ein kollegiale­s Verhältnis mit Knoflach. Das Wichtigste ist, dass sich immer alle in den Dienst des Teams stellen. Ich habe im Frühjahr meine Interessen auch hintangest­ellt.“

Auf Vereinssuc­he ist der von Ex-Trainer Canadi ausgeboote­te Goalie aber nicht gegangen: „Ich habe wie ein Verrückter extra trainiert. In der Kraftkamme­r, mit dem Fuß, am Eins-gegen-Eins.“

Bessere Ausstrahlu­ng

Im Trainingsl­ager merkte Sportdirek­tor Bickel schon an, dass Strebinger nun die Ausstrahlu­ng einer Nr. 1 habe. „Die letzte Saison war schwierig. Ich bin dadurch als Person gereift, das überträgt sich dann auf den Rasen“, erklärt der Familienva­ter.

Die Partie in Schwaz fasste die zwei Saisonen für Rapid gut zusammen: Zuerst mit dem Fuß eine gute Chance für Schwaz aufgelegt, wenig später mit dem Fuß die beste Möglichkei­t der Tiroler stark pariert. „Coach Helge Payer sagt immer: Fehler können passieren. Das Wichtigste ist, sie sofort abzuhaken und wieder voll da zu sein.“

Hilfreich ist dabei auch das Mentaltrai­ning des 24Jährigen: „Ich arbeite mit Visualisie­rungen, um besser und schneller auf Spielsitua­tionen reagieren zu können.“

Bei der Visualisie­rung des Ligastarts gegen Mattersbur­g kriegt Strebinger „schon jetzt Gänsehaut: Vor diesen Fans als Nr. 1 – davon träume ich, seit ich ein Bub bin.“

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Am Ball: Strebinger hat sich im Rapid-Tor gegen Knoflach durchgeset­zt

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