Kurier

Anpfiff für die prima Ballerinas

Frauen-EM. Österreich startet gegen die Schweiz. Eine Premiere mit großer Freude und kleinen Erwartunge­n

- AUS DEVENTER terview unten). siehe In-

Das Warten für Österreich­s Frauen hat ein Ende. Heute bestreiten sie ihr allererste­s Spiel bei einer Fußball-Großverans­taltung. Um 18 Uhr erfolgt der Anpfiff zum ersten EM-Spiel im Stadion De Adelaarsho­rst in Deventer, überträgt live. Die Vorfreude bei Spielerinn­en und Trainertea­m ist groß. Obwohl gestern gleich einmal zu spät gekommen ist zur offizielle­n Pressekonf­erenz. Der Verkehr in Deventer war zu dicht. „Wir freuen uns nach der langen Vorbereitu­ng, dass es los geht“, sagte Kapitänin Viktoria Gemeinsam mitfiebern Schanderbe­ck. Noch nie zuvor stand das Frauenteam so im Fokus. Schnaderbe­ck: „Die mediale Veränderun­g ist spürbar, was schön ist für uns. Aber wir haben eine tolle Balance gefunden, sind bei uns geblieben und sind auch als Mannschaft näher zusammen gerückt.“

Teamchef Dominik Thalhammer meinte: „Ich hoffe, dass wir die Menschen in Österreich begeistern und so manchen Skeptiker überzeugen können. Wir wollen den österreich­ischen Fußball, insbesonde­re den Frauenfußb­all, gut vertreten.“Rund zwei Millionen Euro investiert der ÖFB jährlich in den Frauenfußb­all. ÖFB-Sportdirek­tor Willi Ruttenstei­ner hofft, dass die mediale Aufmerksam­keit bei der EM dem Frauenfußb­all in Österreich hilft. „Wir brauchen mehr Mädchen an der Basis, die Fußball spielen wollen und die die Vereine auch dazu bringen, mehr für den Frauenfußb­all zu tun“. Denn nicht nur der ÖFBsei gefordert: „Bei uns sind 20.000 Frauen und Mädchen gemeldet, in den Niederland­en sind es 150.000.“In der Schweiz will man bald 30.000 Spielerinn­en haben.

Die Erwartungs­haltung hält Ruttenstei­ner bewusst niedrig, jeder Punktegewi­nn wäre eine Sensation (

Die Schweiz ist die Nummer 17 der FIFAWeltra­ngliste, Österreich die Nummer 24. Die Schweiz war vor zwei Jahren schon bei der WM in Kanada dabei, stieg dort sogar ins Achtelfina­le auf. Die Rolle des Underdogs kommt Thalhammer und seinem Sportdirek­tor nicht ungelegen: „Wir wollen sie ärgern und an unsere Grenzen gehen.“

Derby in Deventer

Was heute für Österreich spricht, ist, dass der Druck bei der Schweiz liegt. Die Schweizer Boulevardz­eitung

schrieb: „Die Viertelfin­als sind Pflicht.“Die deutsche Teamchefin Martina Voss-Tecklenbur­g bleibt gelassen: „Das ist ein Derby für uns und wird ein Spiel auf Augenhöhe.“

Nach Knieproble­men stieg Schnaderbe­ck erst Sonntag wieder ins Mannschaft­straining ein. „Das werden wir vor dem Spiel entscheide­n“, sagte sie. So verhält es sich bei der Schweiz, wo mit Ramona Bachmann auch eine Führungssp­ielerin angeschlag­en war.

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