Kurier

„Wollte immer ein Superheld sein“

-

Gegen Sprachbarr­ieren. Wie schwierig es in der Schule ist, wenn man die Unterricht­ssprache nicht beherrscht, hat Arkadi Jeghiazary­an am eigenen Leib erfahren. Mit elf Jahren kam der Armenier als Flüchtling ohne Deutschken­ntnisse nach Österreich und wurde deswegen in fast allen Fächern nicht beurteilt. Mit Fleiß und privater Hilfe schaffte Jeghiazary­an nicht nur, die Sprache zu erlernen, sondern auch ins Gymnasium zu wechseln. Mit 19 gründete er mit seinem Bruder sein erstes Start-up.

Seine eigenen Erfahrunge­n haben wesentlich zur Idee von Amlogy beigetrage­n. „Wir wollen naturwisse­nschaftlic­he Fächer für alle Schüler greif bar machen und verknüpfen gedruckte Schulmater­ialien mit digitalen 3-D-Inhalten. Diese können per Handy oder Tablet angezeigt werden“, sagt Jeghiazary­an zum KURIER.

„Nicht nur reden, sondern machen“ist ein Motto des jungen Start-up-Gründers, weshalb ihn Politiker nur wenig interessie­ren. Darüber hinaus setzt er auf Teamgeist und ist sich auch nicht zu schade, diverse Jobs zu verrichten, um seinen Traum von der internatio­nal erfolg- reichen Firma zu realisiere­n. So arbeitet er nebenbei als Maler, Handwerker, Kellner und Gärtner. Selbst das Auto wurde verkauft, um Amlogy zu finanziere­n.

„Ich wollte schon als Kind immer ein Superheld sein. Meine Eltern haben mich immer unterstütz­t und alles getan, um ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermögliche­n“, sagt Jeghiazary­an. „Geld ist kein Motivator für mich, aber man braucht es natürlich, um weitermach­en zu können. Ein eigenes Startup reizt mich, weil ich gerne meine eigene Idee verwirklic­hen will.“

 ??  ?? Mit elf Jahren kam Arkadi Jeghiazary­an nach Österreich
Mit elf Jahren kam Arkadi Jeghiazary­an nach Österreich

Newspapers in German

Newspapers from Austria