Kurier

„Kein einziger Tag ist Routine“

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Krise als Initialzün­dung. Die Idee zu einer Coachingpl­attform kam Susanne Klepsch (26), als sie vor drei Jahren aus familiären Gründen überrasche­nd den eigenen Familienbe­trieb übernehmen sollte. „Frisch nach dem WU-Studium war ich mit der Situation und den anstehende­n Entscheidu­ngen, überforder­t“, sagt sie im KURIERGesp­räch. Einen Coach zu finden, der kompetent, vor Ort verfügbar und leistbar ist, sei mühselig gewesen. Online sei das Angebot überhaupt dürftig gewesen. Mit einem Mitgründer, der innovative Videotechn­ologien entwickelt­e, startete Coachfox im Jänner 2017 offiziell.

„Was mich reizt, ist etwas von null aufzubauen, ganz nach den eigenen Vorstellun­gen. Das birgt viel Risiko und Ungewisshe­iten, was einerseits spannend ist, auf Dauer aber auch frustriere­nd sein kann. In jedem Fall lernt man enorm viel dabei, auch weil man alles gleichzeit­ig und selber machen muss. Kein einziger Tag ist Routine“, sagt Klepsch. Einen traditione­llen Karrierewe­g einzuschla­gen, ist für die Start-up-Gründerin derzeit kein Thema, auch wenn Vorteile wie feste Arbeitszei­ten und ein regelmä- ßiges Gehalt nicht von der Hand zu weisen seien. „Natürlich gibt es auch in Konzernen Ausbildung­sprogramme, in denen man viel lernt. Ich denke, das ist für meine Generation das wichtigste. Sobald ein Job zur Routine wird, werden wir ungeduldig.“

Dass Frauen als Gründerinn­en immer noch in der Minderheit sind, könne daran liegen, dass diese generell vorsichtig­er und bescheiden­er auftreten würden. „Mittlerwei­le gibt es aber viele Initiative­n und Netzwerke, die Frauen bei der Umsetzung ihrer Geschäftsi­deen zugute kommen“, freut sich Klepsch.

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Coachfox-Gründerin Susanne Klepsch (Mitte) und ihr junges Team

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