„Manchmal stressen wir uns zu viel“
Schüler als Gründer. Die beiden Gymnasiasten waren bei der Gründung von Lobu gerade einmal 16 und 17 Jahre alt. Zeitungsinterviews und TV-Berichte folgten, auch eine Podiumsdiskussion mit Bundeskanzler Christian Kern stand auf dem Programm.
„Mit dem riesigen medialen Interesse haben wir gar nicht gerechnet gehabt. Wir wollten einfach unsere Idee einer lokalen Buchzustellung umsetzen und damit etwas ins Leben rufen, das eine Verbesserung für viele Menschen sein kann“, sagt Moritz Stephan zum KURIER. Die Arbeit am Start-up frisst neben der Schule viel Freizeit, missen möchte der heute 17Jährige diese „Lernerfahrung“aber nicht: „Die persönliche Weiterentwicklung ist mir wichtig, ich möchte vieles ausprobieren und mir ständig neue Fähigkeiten aneignen.“
Ob Stephan der Start-upSzene auch nach der Schule erhalten bleibt, hängt wohl nicht zuletzt auch davon ab, wie es mit Lobu nach der ersten Testphase in diesem Jahr weitergeht. Auch ein Studium steht für Stephan oben auf der Prioritätsliste – am ehesten Physik oder ein tech- nisches Studium. Mit seinem Tatendrang fühlt sich Stephan nicht allein. „In meinem Umfeld sind praktisch alle motiviert. Die einen stecken viel Zeit und Energie in Musik, andere engagieren sich sozial. Manchmal hab ich das Gefühl, dass sich meine Generation fast zu viel stresst, indem man dauernd eine Leistung erbringen und vieles erreichen will“, meint Stephan. Die Grundstimmung in seiner Generation erlebe er positiv. „Wir denken mit, haben eigene Ideen – das ist doch ein gutes Zeichen für die Zukunft.“