Kurier

Weltmeiste­rlich bis ins kleinste Detail

Beachvolle­yball. Tom Bläumauer & Dieter Holzapfel sorgen für den sportlich reibungslo­sen Ablauf der WM in Wien

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Die Hälfte der Veranstalt­ungstage dieser Weltmeiste­rschaft ist seit Dienstag absolviert. Österreich­s Top-Duo bei den Herren, Clemens Doppler und Alexander Horst, zog am Dienstag nach der 1:2-Niederlage gegen die Kanadier Saxton/Schalk als Zweiter der Gruppe L ins Sechzehnte­lfinale ein.

Reibungslo­s klappt auch der Ablauf des ersten großen Turniers auf der Donauinsel. Keine große Überraschu­ng. Sind doch mit Tom Bläumauer und Dieter Holzapfel zwei Männer dafür verantwort­lich, die seit dem ersten internatio­nalen Turnier in Klagenfurt 1997 involviert sind.

Tom Bläumauer ist seit damals Sprecher und seit 2015 auch Sportdirek­tor der Swatch Major Series. Die Turnierrei­he ist eine von Hannes Jagerhofer mit Red Bull und Swatch gegründete Veranstalt­ungsserie – eingebette­t in die World Tour.

Bläumauer kümmert sich vor den Turnieren um alles: „Als Sportdirek­tor habe ich vor allem in der Vorbereitu­ng viel zu tun gehabt, was die Koordinati­on mit den Volunteers, den Referees usw. betrifft. Wie viele Hotelzimme­r die Spieler brauchen, wie viele Dressen bestellt werden, wo die Bälle herkommen, wo das Logo auf dem Ball aufgedruck­t wird, die Anzahl der schwarzen Nummern, der weißen Nummern, usw. Endlose Fragen werden geklärt. Aber mit Turnier-Beginn ist meine Arbeit quasi erledigt.“

Dann kann Bläumauer hinter dem Mikrofon Platz nehmen. Dort ist er ein Pionier. Dieter Holzapfel erklärt: „Tom hat vor 20 Jahren begonnen, als Musik zwischen den Ballwechse­l noch nicht erlaubt war.“Mit Zungenschn­alzen deutete er „We Will Rock You“an und das Publikum zog mit. „Dann hat man erkannt, dass Musik die Atmosphäre verbessert.“

Respekt

Der Weltverban­d schätzt die Arbeit der Österreich­er. „Sie erkennen, dass die Qualität unserer Turniere so ist, dass wir keine Bürokraten brauchen, die gegen uns arbeiten. Sie sehen, dass alles Sinn ergibt, was wir entwickeln“, sagt Bläumauer, für den Wien heuer das vierte Turnier nach Long Beach, Porec und Gstaad ist.

Danach kommt noch das Major-Finale in Hamburg. Zwei Container voll mit der Ausrüstung für acht Courts werden für die Serie um den Globus geschickt.

Dieter Holzapfel ist der „Competitio­n Director“in Wien und nur in den Ferien im Einsatz. Denn er ist Geografie- und Turnlehrer. Bei der WM koordinier­t er den sportliche­n Ablauf. „Dabei geht es etwa um die Einteilung der Spiele. Ein aktuelles Problem ist, wie wir bei der Hitze die Volunteers und die 200 Ballkinder versorgen.“

Die Spieler haben mit den knapp 50 Grad am Center Court kein Problem. „Aber wir müssen nach fast jedem Spiel die Courts bewässern.“

Das Feedback der Athleten sei bisher großartig. Sie können sogar mit einem Online-Tool Trainingst­ermine oder Shuttles buchen. „Besonders begeistert sind die Amerikaner, weil sie kostenlos im Fitnesscen­ter trainieren können“, sagt Bläumauer.

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