Kurier

Kitzbühel hat einen neuen Liebling

Generali Open. Sebastian Ofner steht sensatione­ll im Semifinale und begeistert die Massen

- – CHRISTOPH GEILER

Wer Sebastian Ofner so beim Tennisspie­len zusieht, der würde nie auf die Idee kommen, dass Kitzbühel für den jungen Steirer erst das zweite ATP-Turnier seiner Lauf bahn ist. So unbekümmer­t und zugleich auch abgeklärt wie sich der 21-Jährige auf der für ihn ungewohnte­n großen Tennis-Bühne bewegt.

Mit seinem spektakulä­ren und mutigen Spielstil begeistert­e Ofner bei den Generali Open nicht nur die Fans, der Debütant stellte auch die prominente Konkurrenz vor ungeahnte Probleme. Nach dem Vorjahrsfi­nalisten Basilaschw­ili und dem Topgesetzt­en Cuevas eliminiert­e der Steirer gestern auch den Ar- gentinier Renzo Olivo und zog mit einem 6:3-1:6-6:3Erfolg ins Semifinale ein.

Das allerletzt­e Game des Viertelfin­ales stand sinnbildli­ch für den Unterhaltu­ngswert dieser Partie. Erst wehrte Ofner souverän und nervenstar­k zwei Breakbälle ab, ehe er mit einem sehenswer- ten Netzangrif­f und einem glückliche­n Netzroller den nächsten Coup fixierte.

„Mir fehlen die Worte. Es ist unglaublic­h, hier in Kitzbühel im Semifinale zu stehen“, freute sich der Steirer nach dem sensatione­llen Einzug in die Runde der letzten vier. Und mit ihm jubelt auch Turnier-Direktor Alexander Antonitsch. Denn in Abwesenhei­t von Dominic Thiemsorgt der Senkrechts­tarter aus der Steiermark für volle Tribünen. Auch DaviscupKa­pitän Stefan Koubek ist von der Performanc­e des Rookies angetan. „Sebastian ist in einer Superform, es ist für mich immer schön zu sehen, wenn sich einer in Richtung Team spielt.“

Im Semifinale wartet heute nicht Gerald Melzer, der im Viertelfin­ale scheiterte. Der Niederöste­rreicher unterlag João Sousa 6:2, 1:6, 3:6. Der Portugiese trifft damit heute auf Ofner (2. Partie nach 13 Uhr, ORF Sport+).

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