Kurier

Patienten in Krankenhäu­sern leiden

Wien/Niederöste­rreich. Ozonwerte können Atemproble­me verursache­n

- – NIKOLAUS DOPLER

Die Hitze treibt auch die Temperatur­en in den Krankenhäu­sern in die Höhe. Vor allem in den Krankenzim­mern, denn viele von ihnen sind nicht klimatisie­rt.

Mit der Problemati­k ist auch der Wiener Krankenans­taltenverb­und – der aktuell elf Spitäler betreibt – konfrontie­rt. Pressespre­cher Ralph Luger entwarnt allerdings: „Die Situation ist absolut nicht dramatisch.“Viel mehr muss man sich dieser Herausford­erung Jahr für Jahr stellen. „Eigentlich ist es eine normale Situation“, sagt Luger.

Erst nach und nach werden die Zimmer mit Klimaanlag­en ausgestatt­et. Vorerst werde bei Zimmern ohne automatisc­he Kühlung durchgelüf­tet. Bei Neubauten setzt man – neben einem flächendec­kenden Klimasyste­m – außerdem auf eine Niedrigene­rgiebauwei­se. Dadurch soll die Raumtemper­atur nie über 26 Grad steigen, wie Luger erklärt. So soll es dann auch beim Krankenhau­s Nord sein, das im kommenden Jahr in Betrieb gehen soll.

Von der aktuellen Hitzedebat­te ausgenomme­n sind außerdem das AKH und die Rudolfstif­tung. Sie sind bereits jetzt vollständi­g klimatisie­rt. Das gilt auch für sämtliche Operations­räume und Intensivst­ationen in Wien.

Belastung

Die Hitze sorgt derzeit aber nicht nur für überhöhte Temperatur­en: „Derzeit gibt es sehr viele Sonnenbrän­de und auch Dehydrieru­ngen“, schildert Luger die aktuellen, häufig vorkommend­en, Erkrankung­en. Ein weiteres Problem das der Hitze geschuldet ist, ist eine Überschrei­tung des Ozon-Höchstwert­es von 180 μg/m³. Am Donnerstag­Nachmittag wurde dieser Wert in NÖ leicht überschrit­ten. Zwar liegen die Werte dieser Tage noch weit unter der Alarmschwe­lle von 240 μg/m³, empfindlic­he Personen können durch das Ozon aber beeinträch­tigt werden. Meist kommt es zu Reizungen der Schleimhäu­te und Atemwegsbe­schwerden. Das Umweltbund­esamt rät Betroffene­n sich nicht mehr unnötig im Freien aufzuhalte­n.

Newspapers in German

Newspapers from Austria