Patienten in Krankenhäusern leiden
Wien/Niederösterreich. Ozonwerte können Atemprobleme verursachen
Die Hitze treibt auch die Temperaturen in den Krankenhäusern in die Höhe. Vor allem in den Krankenzimmern, denn viele von ihnen sind nicht klimatisiert.
Mit der Problematik ist auch der Wiener Krankenanstaltenverbund – der aktuell elf Spitäler betreibt – konfrontiert. Pressesprecher Ralph Luger entwarnt allerdings: „Die Situation ist absolut nicht dramatisch.“Viel mehr muss man sich dieser Herausforderung Jahr für Jahr stellen. „Eigentlich ist es eine normale Situation“, sagt Luger.
Erst nach und nach werden die Zimmer mit Klimaanlagen ausgestattet. Vorerst werde bei Zimmern ohne automatische Kühlung durchgelüftet. Bei Neubauten setzt man – neben einem flächendeckenden Klimasystem – außerdem auf eine Niedrigenergiebauweise. Dadurch soll die Raumtemperatur nie über 26 Grad steigen, wie Luger erklärt. So soll es dann auch beim Krankenhaus Nord sein, das im kommenden Jahr in Betrieb gehen soll.
Von der aktuellen Hitzedebatte ausgenommen sind außerdem das AKH und die Rudolfstiftung. Sie sind bereits jetzt vollständig klimatisiert. Das gilt auch für sämtliche Operationsräume und Intensivstationen in Wien.
Belastung
Die Hitze sorgt derzeit aber nicht nur für überhöhte Temperaturen: „Derzeit gibt es sehr viele Sonnenbrände und auch Dehydrierungen“, schildert Luger die aktuellen, häufig vorkommenden, Erkrankungen. Ein weiteres Problem das der Hitze geschuldet ist, ist eine Überschreitung des Ozon-Höchstwertes von 180 μg/m³. Am DonnerstagNachmittag wurde dieser Wert in NÖ leicht überschritten. Zwar liegen die Werte dieser Tage noch weit unter der Alarmschwelle von 240 μg/m³, empfindliche Personen können durch das Ozon aber beeinträchtigt werden. Meist kommt es zu Reizungen der Schleimhäute und Atemwegsbeschwerden. Das Umweltbundesamt rät Betroffenen sich nicht mehr unnötig im Freien aufzuhalten.