Smartes Spielzeugauto mit Charme
Das per Handy ferngesteuerte Auto aus dem Disney-Film Cars driftet wie ein Weltmeister, spricht und gestikuliert.
Der „Ultimate Lightning McQueen“ist mit 349 Euro das bisher teuerste Gadget aus dem Hause Sphero. Das US-Unternehmen kennt man hauptsächlich für den gleichnamigen Ball, der per Smartphone-App ferngesteuert wird. Mit McQueen gibt es jetzt ein scheinbar traditionelles, ferngesteuertes Spielzeug. Doch in der roten Karosserie steckt jede Menge Technik, die dem Auto Mi- mik, Gestik und auch ein bisschen Charme verleiht.
Mit 25,1 Zentimetern Länge hat der Star aus dem Disney-Animationsfilm „Cars“eine beachtliche Größe. Diese wird genutzt, um viele Details unterzubringen. Die Karosserie ist zwar aus Plastik, sieht aber nicht billig aus. Sponsoren und Zahlen sind lackiert und nicht bloß als Sticker aufgeklebt. Liebevolles Detail: Der Anschluss für das Ladekabel ist unter dem Tankdeckel.
Mimik und Gestik
Wie sein Gegenstück im Film artikuliert sich das Auto durch Mimik, Gestik und Sprache. Die Windschutzscheibe ist ein Display, das die Augen anzeigt. Der Mund in der Stoßstange bewegt sich. Die Gestik entsteht durch Motoren, die die Auf hängung der Vorderräder getrennt voneinander steuern. Die so entstehenden Bewegungen, kombiniert mit Augen und Mund, lassen McQueen sehr authentisch wirken. Sphero hat es geschafft, einen animierten Charakter in die reale Welt zu bringen.
Dazu kommt die Originalstimme aus dem Film, mit der er Sprüche während des Fahrens klopft. In der Karosserie sind zudem berührungsempfindliche Punkte an den Seiten, der Motorhaube, am Dach und an der Rückseite verbaut. Berührt man McQueen an diesen Stellen, reagiert er darauf. Es ist fast so, als würde man ein mechanisches Haustier streicheln. Hebt man ihn hoch, fragt er wohin es geht. Landet er am Dach, bittet er um Hilfe.
Driften per App
Gesteuert wird McQueen ausschließlich mit dem eigenen Smartphone oder Tab- let. Das erstmalige Einrichten dauerte im Test fast eine Stunde, da Software-Updates heruntergeladen und übertragen wurden. Die Reichweite beträgt, je nach verwendetem Gerät, sechs bis zehn Meter. Reißt die Bluetooth-Verbindung ab, muss man das Smartphone kurz zum Auto halten, um weiterfahren zu können.
Mit bis zu 10 km/h ist McQueen nicht besonders schnell, dafür driftet er aber hervorragend. Er ist massiv genug gebaut und hat im Test mehrere Abstürze und Crashes problemlos weggesteckt. Die Frontlichter schaltet McQueen automatisch ein, wenn er ins Dunkle fährt. Wer will kann in der App eine Abfolge aus Geräu- schen und Sprüchen kombinieren, die McQueen dann auf Knopfdruck wiedergibt.
Sieht man sich den Film „Cars“am Flat-TV an, gibt McQueen zu bestimmten Szenen einen Kommentar ab. Dazu muss das Auto aber am Ladegerät hängen, da die Betriebszeit mit 40 Minuten weit kürzer als die Laufzeit des Films ist.
Fazit
Es ist beeindruckend, wie Sphero es geschafft hat, den Animationsfilm-Charakter in die reale Welt zu holen, samt Pkw-Mimik und -Gestik. Als Spielzeug ist McQueen mit 349 Euro aber zu teuer. Für „Cars“-Fans oder Technik-Liebhaber könnte der hohe Preis akzeptabel sein.