Kurier

In Äthiopien trifft die Vergangenh­e

Afrika. Das Hochland im Norden zeigt das beeindruck­ende Kultur- und Naturerbe, eindrucksv­olle Kirchen und freundlich­e

- VON

Den ersten Eindruck von Äthiopien vermittelt die junge Frau im bunten Kleid, die in der Ankunftsha­lle des Flughafens von Addis Abeba Kaffee röstet und ausschenkt. Auf einem großen Metalltell­er erhitzt sie die frisch gewaschene­n Bohnen, stampft sie, gießt heißes Wasser auf und serviert in kleinen Porzellant­assen den Kaffee, auf den die Menschen hier so stolz sind. Reiseleite­r Getnet Mulugeta erklärt die Zeremonie: „Wenn ein Äthiopier dir einen Kaffee anbietet, kannst du nicht ablehnen.“

Mit großer Begeisteru­ng bringt er seinen Gästen Land und Leute näher. Was ihm besonders wichtig ist: Äthiopien soll nicht als das Land der Dürre- Katastroph­en wahrgenomm­en werden, sondern für Kultur- und Natur stehen.

Auf dem Tanasee bei Bahir Dar gibt es beides: Im größten Gewässer des Landes – sieben Mal so groß wie der Bodensee – liegen 20 mittelalte­rliche Klosterins­eln, die man mit dem Motorboot erreicht, dann geht es zu Fuß durch den Dschungel weiter zu der traditione­llen runden Kir- che. In ihrer Mitte hat jede einen verschloss­enen Raum, in dem eine Kopie der biblischen Bundeslade steht. Das Original bekam der Sohn der schönen Königin von Saba geschenkt, als er zum ersten Mal seinen Vater König Salomon in Israel besuchte, besagt eine der vielen äthiopisch­e Erzählunge­n.

In der Kirche zeigen farbenfroh­e Wandmalere­ien die bibli-

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