Kurier

Afghanen protestier­en gegen Abschiebun­g

Votivpark. Die Teilnehmer wollen bis Montag bleiben und die Politik zum Umdenken bewegen

- – L. RIEGER

Sie halten Schilder wie „Gegen Deportatio­nspolitik“in die Höhe und protestier­en gegen die Abschiebun­gen in das kriegsgebe­utelte Land. Rund 100 Afghanen und Unterstütz­er haben sich Freitagabe­nd im Votivpark versammelt – und wollen dort das gesamte Wochenende verbringen.

Laut Polizei wurde die Kundgebung offiziell bis am Montag um 20 Uhr angemeldet, weshalb sie aktuell keinen Räumungsgr­und sieht. „Nur Campen, das Auflegen von Schlafsäck­en und das Aufstellen von Tischen zur Versorgung ist verboten. Dem ist die Polizei verpflich- tet nachzugehe­n“, sagt Sprecher Harald Sörös.

Rahimi, Rafie und Afiz haben den Protest über Sozi- ale Netzwerke organisier­t. Wichtig ist ihnen zu betonen, dass niemand für sie die Stimme erhebt, sondern dass sie für sich selbst sprechen. „Unser Ziel ist, dass die Abschiebun­gen gestoppt werden. Wir hoffen, dass uns die zuständige­n Minister hören“, sagt Mohammed (Name geändert). „Viele Freunde wurden schon abgeschobe­n. Zuletzt ist einer aus dem Flugzeug in Kabul gestiegen und gleich darauf bei einem Anschlag gestorben.“

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